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Gut behütet wie Napoleon

Ravensburg / Lesedauer: 1 min

Der Hang zu prätentiösen Kopfbedeckungen hat in der Geschichte schon die merkwürdigsten Blüten getrieben. Man denke nur an die unlängst von uns gegangene Queen Elizabeth II.
Veröffentlicht:21.11.2023, 05:00

Von:
  • Schwäbische.de
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Der Hang zu prätentiösen Kopfbedeckungen hat in der Geschichte schon die merkwürdigsten Blüten getrieben. Man denke nur an die unlängst von uns gegangene Queen Elizabeth II., welche in der Öffentlichkeit nie ohne Hut in Erscheinung getreten ist. Im Londoner Palast sollen angeblich noch immer gut 5000 Exemplare verwahrt sein. Wer so lange gelebt hat wie die Queen, braucht eben auch ein paar Kopfbedeckungen mehr, obwohl die Königin eher ‐ sieht man von ihrer Krone einmal ab ‐ ein Hütchen-wechsel-dich-Spiel getrieben hat.

Das unterscheidet sie fundamental von einem weiteren Monarchen, nämlich Napoleon Bonaparte. Dessen imposanter Filzhut war von ihm nicht zu trennen. Fast auf jeder Darstellung ist der sogenannte Zweispitz zu sehen. Eigentlich kann man den verhältnismäßig klein gewachsenen Mann auf Bildern einfach weglassen: Wer seinen Hut sieht, weiß Bescheid, wer gemeint ist.

Das könnte auch die Begründung dafür sein, weshalb Napoleons Hut nun für die Rekordsumme von rund 1,9 Millionen Euro versteigert worden ist. Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass als Dreingabe ein Taschentuch sowie eine Haarsträhne dabei waren. Angeblich hat Napoleon rund 150 dieser Hüte besessen, sodass auch in Zukunft für rekordverdächtige Auktionen gesorgt ist. Zum Glück genügt kleines Geld, um wohlbehütet durch die Schnupfensaison zu kommen. Eine Batschkapp kostet nicht viel. (nyf)