Auftaktpleite
So sah Astronaut Alexander Gerst das erste Deutschland-Spiel
Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Jakob Fandrey
Nach der 0:1 Auftaktpleite gegen Mexiko steht die deutsche Nationalmannschaft mit dem Rücken zur Wand - und gehörig unter Druck . In den beiden ausstehenden Gruppenspielen gegen Schweden und Südkorea darf sich die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw keine Niederlage mehr erlauben, wenn sie in die nächste Runde der WM einziehen will.
Während die Stimmung auf der Erde etwas getrübt ist , hat ein ganz besonderer Fan der deutschen Nationalmannschaft den Optimismus noch nicht verloren. Der Künzelsauer Alexander Gerst, der vor rund zwei Wochen zum zweiten Mal zur Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen war, verfolgte das Spiel in der Schwerelosigkeit - wohl ohne Bier und Chips, dafür mit Deutschland-Trikot und guter Laune.
Und die ließ er sich trotz der Niederlage nicht nehmen. "Das erste Spiel zählt noch als Generalprobe", twitterte er scherzhaft und zeigte dabei ein Foto von sich, wie er schwerelos vor einem Bildschirm schwebend das Spiel verfolgte. "Eine tolle Leistung von beiden Teams. Gratulation an Mexiko", so Gerst weiter.
Der Künzelsauer fiebert auch aus einem anderen Grund mit der deutschen Mannschaft mit. Sollte das DFB-Team nämlich den Titel holen, muss sich Gersts Kollege auf der ISS, der russische Kosmonaut Sergej Prokopjew eine Gerst-Glatze schneiden lassen.
Im Gegenzug hat Gerst der Wette zugestimmt, sich eine russische Flagge auf die Stirn malen zu wollen, sollte der WM-Gastgeber das Turnier gewinnen.

Die WM spielt auf der ISS eine große Rolle, wie Gerst im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Turnier erzählte: „Wir schauen beim Abendessen, wenn wir Zeit haben, mal ein bisschen rein“, sagte der deutsche Astronaut.
Beim nächsten Spiel der deutschen Mannschaft am Samstag gegen Schweden wird Gerst sicher auch wieder zuschauen - und die Daumen drücken. Einen besonderen Fan hat der Astronaut: Mats Hummels schickte Grüße ins All zu Alexander Gerst, der bereits während der WM 2014 im Weltall war. Damals, so Hummels, hat das ja Glück gebracht.