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Gänsehautmoment

Sechs Chöre sorgen für Gänsehautmomente

Unterschneidheim / Lesedauer: 3 min

Großartiges Benefzikonzert des Liederkranzes Unterschneiheim in der Pfarrkirche Sankt Peter und Paul
Veröffentlicht:09.01.2018, 19:33

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Die Chöre des Liederkranzes Unterschneidheim haben an Dreikönig in der rappelvollen Pfarrkirche Sankt Peter und Paul ein grandioses Benefizkonzert gegeben. Insgesamt sechs Chöre boten ein unglaublich vielfältiges musikalisches Programm, für das es am Ende einen verdienten, großen Applaus gab.

Was der von Hubert Haf geleitete junge Chor „da capo al fine“ mit seinen weit über 40 Mitgliedern gesanglich zu leisten vermag, demonstrierte er gleich zum Auftakt des Konzertes auf der Empore mit dem stimmgewaltig dargebotenen „Halleluja“ aus dem Oratorium Messias von Georg Friedrich Händel. Während dieser wahrhaft überragenden Darbietung marschierten bereits die kleinsten Sänger des Kinderchores im Alter zwischen drei und sechs Jahren nach vorne in den Altarraum. Sie zeigten hier anschließend unter der Leitung von Yvonne Haf gesanglich und bildlich, dass sie schöne Schuhe haben. Ein charmanter Auftritt. Es folgten noch zwei weitere Liedbeiträge der kleinen Nachwuchssänger, ehe Stefan Hönle vom Liederkranz-Vorstand die Gäste willkommen hieß und um Spenden warb, die je zur Hälfte an die Lebenshilfe in Nördlingen und an die Unterschneidheimer Kirchengemeinde für die Sanierung des Kirchturmaufgangs der Pfarrkirche gehen sollen.

Danach folgte das erste, von mehreren Zwischenspielen von Organistin Helga Schuwerk. Sie gab das Zepter danach sofort weiter an die sieben- bis elfjährigen Mitglieder des Kinderchores, die – unterstützt durch die beiden Solistinnen Yvonne Haf und Michaela Wolfauf – zunächst das Lied „Ich suche einen Stern“ darboten. Gemeinsam mit dem Frauenchor intonierten die Kinder später noch ganz wunderbar das einfühlsame Lied des kleinen Drachens Tabaluga „Ich wollte nie erwachsen sein“.

Rasant ging es weiter: Der Jugendchor Cantamos legte auf der Empore unter der Leitung von Barbara Humpf und von Hannah Conrad am Klavier begleitet, mit „Happy X-mas“ los. Weitere gelungene Liedvorträge, wie „Adeste fidelis“ oder „Herbei, o ihr Gläubigen“ zum Mitsummen, folgten. Dann war der Männerchor an der Reihe, der klassische Weihnachtsstücke im Gepäck hatte.

Der Frauenchor löste ab und demonstrierte eindrucksvoll mit Stücken wie „Ein Baum voller Wünsche“ oder „Flocken fallen“, dass seine Stimmen ausgezeichnet besetzt sind.

Anschließend ging es mit dem jungen Chor „da capo al fine“ weiter. Hannah Conrad begleitete erneut am Klavier und der Chor zeigte seine Klasse unter anderem beim „Advent Gospel“, bei dem die Gäste zum rhythmischen Mitklatschen aufgefordert wurden. Ein toller Auftritt, der mit einem Riesenbeifall belohnt wurde.

Der Höhepunkt zum Schluss: Siebenstimmig „Stille Nacht“

Helga Schuwerk leitete hiernach mit einem weiteren Zwischenspiel („Es ist ein Ros entsprungen“) zur zweiten Ansprache von Stefan Hönle über, der zum abschließenden Umtrunk vor der Kirche einlud.

In der Zwischenzeit hatte sich der junge Chor im Kirchgang positioniert. Die beiden Solistinnen Yvonne Haf und Michaela Wolf stimmten hier das Lied „O holy night“ an und die 44 Mitglieder des Chores gingen singend zum Altarraum, wo sie sich gemeinsam mit dem Frauenchor und dem Männerchor auf den Höhepunkt des Abends zusammenschlossen. Es folgte der absolute Höhepunkt des Abends: Über hundert Sängerinnen und Sänger trugen mit Herzblut und siebenstimmig das wohl schönste deutsche Weihnachtslied vor: „Stille Nacht, Heilige Nacht“. In dieser eindrucksvollen Stärke dürfte dieses wunderbare Lied so noch nie in der Unterschneidheimer Pfarrkirche zu hören gewesen sein.

Die Begeisterung ergriff in dem Moment auch die ganz jungen Besucher in der Kirche. Ein mutiges Kind in den vorderen Reihen rief spontan gar nach einer Zugabe, wofür es Beifall gab. Hubert Haf und die drei Chöre erfüllten dann sogar den Wunsch und erhielten ihrerseits vonseiten der Zuhörer einen Riesenbeifall – sowohl für die Zugabe als auch für das großartige Konzert, das nach diesem Erfolg in dieser Form und Zusammensetzung eigentlich eine Fortsetzung finden müsste.