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Landeszuschuss

Hoher Landeszuschuss für Unterschneidheim

Unterschneidheim / Lesedauer: 2 min

Das Land fördert die Neustrukturierung der Abwasserbeseitigung mit einer knappen Million Euro
Veröffentlicht:22.06.2021, 18:52

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Das Regierungspräsidium Stuttgart hat vor wenigen Tagen Landesmittel in Höhe von insgesamt 933 100 Euro für die Neustrukturierung der Abwasserbeseitigung für die Gemeinde Unterschneidheim freigegeben. Darüber wurde in einer Pressemitteilung informiert.

Mit dem Zuschuss wolle das Land seinen Beitrag für den Gewässerschutz in der Region leisten, wird Regierungspräsident Wolfgang Reimer zitiert. Umweltministerin Thekla Walker ergänzt, dass von einer „zeitgemäßen und zukunftsfähigen Abwasserbeseitigung“ am Ende nicht nur die Natur, sondern auch die Bürger in der Region profitieren werden.

Zum Hintergrund: Die Kläranlage des Ortsteils Wössingen soll stillgelegt und das dort anfallende Abwasser mithilfe eines Pumpwerks über eine rund 2,5 Kilometer lange Strecke zur Kläranlage Zipplingen gefördert werden (wir berichteten). Hierzu wird ein neues Regenüberlaufbecken in Wössingen gebaut. Da sich in der bestehenden Teichkläranlage Wössingen Biber angesiedelt haben, werden zwei der drei Teiche bestehen bleiben und in Zukunft als Biotop für die streng geschützte Art dienen.

Zum Schutz des Gewässers und zur Verbesserung der Ablaufwerte der Kläranlage Zipplingen wird außerdem die dortige Phosphorelimination optimiert und eine neue Phosphatfällungsanlage eingebaut.

Die Gemeinde Unterschneidheim betreibt insgesamt neun Kläranlagen, davon sechs Teichkläranlagen. Zur Weiterentwicklung der in die Jahre gekommenen Abwasserbeseitigung hatte die Gemeinde Unterschneidheim bereits im Jahr 2014 ein Strukturgutachten in Auftrag gegeben, indem verschiedene Varianten untersucht wurden. Als langfristig wirtschaftlichste und wasserwirtschaftlich sinnvollste Lösung ergab sich der Ausbau beziehungsweise die Sanierung der Kläranlagen Unterschneidheim, Zöbingen, Zipplingen und Unterwilflingen sowie die Stilllegung der Abwasserteichkläranlagen Nordhausen, Geislingen, Walxheim, Sechtenhausen und Wössingen. Den ersten Bauabschnitt, die Stilllegung der Kläranlage Geislingen und den Anschluss an die Kläranlage Unterwilflingen, förderte das Land bereits im Jahr 2018 mit rund zwei Millionen Euro. Die Umsetzung der weiteren Maßnahmen soll in den kommenden Jahren erfolgen.