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Marienkapelle

Großartiges Konzert in Zöbingen

Unterschneidheim / Lesedauer: 3 min

Zöbinger Chor Stella Maris nutzt die Marienkapelle als einmaligen Klangraum
Veröffentlicht:03.06.2019, 18:47

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Der Frauenchor Stella Maris hat am Sonntag in der Marienkapelle Zöbingen für ein grandioses Konzerterlebnis gesorgt. Unterstützt wurden die Gastgeberinnen dabei noch vom Kirchenchor Röhlingen und dem Männergesangverein Sangesliebe Bronnen.

Es ist ein immer wieder überwältigendes Konzertgefühl, wenn man Chormusik in der Zöbinger Marienkapelle erleben kann. Die im 18. Jahrhundert entstandene spätbarocke Rotunde, hell und lichtdurchflutet, hat eine ganz besondere Akustik. Das Publikum sitzt in der Mitte unter der weiten Kuppel, der einladende Chor steht vor dem Hauptaltar und die beiden Gästechöre vor den Seitenaltären und von oben braust abschließend Orgelmusik in den herrlichen Klangraum.

Einem aktuellen Trend folgend, hat der Zöbinger Frauenchor Stella Maris das Mitsingen (weltlich „Wirtshaussingen“ genannt) aufgegriffen. Chorleiterin Ruth Schmid und die rührige Vorsitzende Thekla Schmidt hatten ein einstündiges Programm vorbereitet, das sowohl Chorvorträge, gemeinsam gesungene Kanons und direkt von den Konzertbesuchern gesungene Lieder enthielt. Thematisch drehte es sich um die Gottesmutter Maria, die in besonderer Weise im Mai verehrt wird.

Mitsingen war angesagt

Von Michael Hoffmann am E-Piano begleitet, stimmte Stella Maris unter Ruth Schmid mit drei Abendliedern, bei denen das Publikum ab der zweiten Strophe zum Mitsingen aufgefordert war, auf die Kirchenmusikstunde ein. Hoffmanns E-Piano-Klangteppich passte sehr gut zu eRa’s „Ameno“ und damit zog Stella Maris mittelalterliche Klänge in den Kirchenraum. Ein „Ave-Maria“, im Kanon von allen gesungen, brachte wieder in die Wirklichkeit zurück.

Mit einem Mariengruß von Lorenz Maierhofer setzte der Kirchenchor Röhlingen unter der Leitung von Diana Meyer das Programm fort. „Siyahamba“, ein südafrikanisches Feierabendlied, das über die nordamerikanischen Gospelchöre nach Europa kam, brachte Rhythmus in der „Kappel“, wie die Zöbinger liebevoll ihre Marienkapelle nennen. Beim zweiten Programmblock zauberten die Röhlinger „Mildes Licht“ von Archangelsky in die Kirche und verabschiedeten sich mit dem Spiritual „Hold me, rock me“.

Ein passendes Kontrastprogramm boten die kräftigen und dynamisch leise und laut singenden Männer aus Bronnen, Gemeinde Neuler. Mit ihrem Chorleiter Kilian Baur begannen sie mit einem „Morgenrot“ (Robert Pracht), sahen ihre Angebete in „Tausend Bildern“, intonierten Schuberts „Im Abendrot“ und beschlossen ihren Block mit „Amoi seg ma uns wieder“, das Andreas Gabalier seinem verstorbenem Vater gewidmet hatte.

Am Ende verwiesen die Zöbinger Frauen mit der „Nacht“ aus dem französischen Spielfilm „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ auf den Abend und begeisterten nochmals das Publikum mit „I will follow him“ aus „Sister Act“.

Schmalzbrot und Sekt

Zwischen diesen Programmblöcken sang Ruth Schmid mit allen Beteiligten mehrstimmige Kanons. So wurden einmal mehr aus aufmerksam lauschenden Zuhörern aktive Sängerinnen und Sänger.

Der Einladung auf dem abendsonnigen Kirchplatz zu Schmalzbroten und einem Gläschen Sekt folgten viele Gäste; der Reinerlös aus den Konzertspenden geht an die Zöbinger Marienkapelle und an die Drachenkinder von Radio 7.