Mauritiuskirche

Eine liebgewordene Tradition

Unterschneidheim / Lesedauer: 3 min

Der Frauenchor Stella Maris bietet in Zöbingen ein stimmungsvolles Adventskonzert
Veröffentlicht:18.12.2019, 12:42

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Der Frauenchor Stella Maris hat am Samstag in der Sankt Mauritiuskirche in Zöbingen ein stimmungsvolles Adventskonzert geboten.

Unterstützung gab es in diesem Jahr von drei weiteren Gastchören.

2020 wird der Frauenchor Stella Maris aus Zöbingen fünfzehn Jahre alt. Er ist also noch ein recht junges Ensemble in der großen Chorlandschaft der Ostalb. Und doch: Es ist, als gebe es ihn schon immer, meinte ein sichtlich begeisterter Konzertbesucher nach dem Adventskonzert in der barocken Sankt-Mauritiuskirche am Samstagabend. Wiederum war es Stella Maris gelungen, mit einheimischen Sängerinnen und Sängern und einem Gastchor ein schönes Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen.

Das lag sicher auch daran, dass Zöbinger Grundschüler zusammen mit den Sängerinnen von Stella Maris gemeinsam auftraten. Die Grundschule Zöbingen hat aus der Not eine Tugend gemacht: Weil sie keinen Musiklehrer mehr hat, der einen Schülerchor leiten kann, hat diese Aufgabe Daniela Hoffmann übernommen, die in Zöbingen aufgewachsen ist und nun in einem Kooperationsprojekt den Projektkinderchor dirigiert. Die Stella-Maris-Vorsitzende Thekla Schmid erläuterte in ihrer Begrüßung diese neue Situation.

Gut abgestimmt

Die Mädchen und Jungen des Projektchores trugen zum Auftakt kleine Lichter in den Altarraum und erhellten damit Kirche und Gemüter. Stimmenmäßig gut aufeinander abgestimmt und präzise machte Stella Maris den Anfang mit „White Winter Hymnal“, besang eine weichende Nacht, entführte flott und fröhlich mit „A la nanita nana“ ins spanischsprachige Weihnachtsgeschehen und beendete ihren Part mit der Weltkinderhymne „Sisi ni watoto djama“ – Wir sind die Kinder dieser Welt. Passend dazu erläuterte Markus Ladenburger das Waisenhausprojekt „Nebas Children Centre“ bei Mombasa (Kenia), das mit dem Konzerterlös unterstützt wird. Zum Abschluss dieses Konzertblocks erklang gemeinsam mit dem Publikum ein mächtiges „Mache dich auf und werde Licht“.

Daniela Hoffmann und ihr Grundschulchor schwäbelten „Es schneielt, es beielet“ und „Drauße em Wald“. Problemlos schalteten sie auf einen Weihnachts-Rap um und besangen abschließend Knecht Ruprecht mit Peter Alexanders „Eine Muh, eine Mäh“. Der Rhythmus-Chor Westhausen war Gastchor des Abends. Ulrike Roth dirigierte und begleitete am E-Piano „May the Lord send angels“, „Tears in Heaven“ und „Last Christmas“. A cappella verwies er auf ein „Christmas in the old man’s hat“.

Ein chorischer Kontrast, wobei beide Chöre gut aufgestellt waren und ihr Bestes gaben, war der Männerchor Zöbingen. Mit Martin Abele am Dirigentenpult beschrieb er das Leuchten in der Adventszeit sowie eine Christrose und ließ abschließend die Glocken von Sankt Marien erklingen. Zusammen mit Stella Maris gingen sie weit zurück in die Spätbarockzeit und sangen doppelchörig das „Psalite“ vom Michael Prätorius – mit zwei Dirigenten (Martin Abele und Ruth Schmid) am Pult – auch eine Novität in Zöbingen.

Den Abschluss der gelungenen Einstimmung auf die Weihnachtszeit machte der veranstaltende Frauenchor Stella Maris dem wunderbaren „Ameno“, ein Lied, das von Klängen und Silben lebt und Elisa Gabbai’s „Winter in Canada“, einem Hit aus den 1960er-Jahren.