Relegationsspiel

Wört lässt nichts anbrennen

Unterschneidheim-Zöbingen / Lesedauer: 3 min

Nach einem 3:0 (1:0)-Sieg über Kösingen bleibt die Mannschaft von Trainer Manfred Raab in der Kreisliga A II
Veröffentlicht:15.06.2012, 21:50

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„Mehr war nicht drin.“ Kösingens Spielertrainer Fidelis Mai war trotz der 0:3-Niederlage im entscheidenden Relegationsspiel gegen A-Ligist Wört am Freitagabend ein zufriedener Mann. Denn sein KSC hatte sich über 90 Minuten so gut als möglich gegen überlegene Wörter verkauft. Allerdings tat ihm der TSV Hüttlingen nicht den Gefallen, in Schwäbisch Gmünd zu gewinnen. Hüttlingen verlor im Elfmeterschießen gegen Heubach und steigt nicht in die Bezirksliga auf. Sonst wäre in der A II noch Platz für den Kösinger SC gewesen.

Sportlich, nimmt man das Spiel in Zöbingen gegen Wört als Maßstab, war für die junge Kösinger Mannschaft nicht mehr drin. Fidelis Mai, am Dienstag beim Sieg über Utzmemmingen noch überragender Mann, musste mit einer Zerrung passen. So war KSC-Torjäger Robert Zeller auf sich alleine gestellt. Das war zu wenig gegen stark aufspielende Wörter.

Beide Trainer zufrieden

„Vor der Pause haben wir sehr guten Fußball gespielt, nur die Tore haben gefehlt“, fasst SVW-Trainer Manfred Raab seine Sicht des Spiels zusammen, „trotzdem lagen wir verdient vorn“. Eine klare Ansage in der Pause sorgte aber für Abhilfe, denn sofort legte Wört nach. Raab: „Eine überzeugende Leistung. Die Mannschaft hatte, als ich sie vor Wochen übernommen habe, einen Knacks in der Moral. Jetzt spielt sie wieder selbstbewusst. Aber egal, wie das Spiel ausgegangen wäre, ich wäre Trainer in Wört geblieben.“

Fidelis Mai blieb trotz der Niederlage realistisch: „Man hat gesehen, dass ein B-Ligist gegen einen A-Ligisten gespielt hat. Wir brauchen nicht zu diskutieren, der Wörter Sieg war verdient. Wört war stärker, so weit sind wir noch nicht.“

Zum Spiel: Ohne ihren nimmermüden Antreiber und Spielmacher Mai war die Kösinger Mannschaft nur halb so viel wert. 42-Tore-Stürmer Zeller hing in der Luft, wurde von Wörts Abwehrmann Harald Schlump nahezu komplett ausgeschaltet, erhielt aber trotzdem Lob vom gegnerischen Trainer: „Ein gefährlicher Mann“. In der Tat: Einmal kam er an den Ball, einmal wurde es gefährlich, als er in der 49. Minute aus der Drehung nur die Latte traf.

Aber vor der Pause war nur Wört am Zug. Gewollt, Kösingens Trainer Mai: „In der ersten Hälfte habe ich absichtlich defensiv spielen lassen.“ Trotzdem kam der SV Wört, körperlich, technisch und von der Spielanlage überlegen, zu zahlreichen Chancen. In der 36. Minute schob Benjamin Lingel sicher ins lange Eck. KSC-Torhüter Fischer war machtlos: 1:0. Doch der Treffer gab dem A-Ligisten nicht den erhofften Auftrieb, im Gegenteil der KSC zeigte nun mehr Mut, ohne allerdings zwingende Chancen zu haben.

Als direkt nach dem Wechsel Weidenbacher mit einem Schuss den KSC-Torhüter prüfte und der nur nach vorne abwehren konnte, war Jungwirth zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Die Luft war nun etwas raus aus dem Spiel. Wört ließ Kösingen nun mehr Spielanteile, aber Gefahr kam selten auf. In der 85. Minute machte schließlich Wendler mit dem 3:0 aus kürzester Distanz alles klar.