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Dorfhaus

Geislingen ist stolz auf sein neues Dorfhaus

Unterschneidheim-Geislingen / Lesedauer: 2 min

Jeder vierte Einwohner arbeitete ehrenamtlich an dem Umbau der alten Schule mit
Veröffentlicht:03.05.2015, 19:58

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Aus der 50 Jahre alten Geislinger Schule ist ein vielseitiges Dorfhaus geworden. Damit ist für die rund 360 Einwohnerinnen und Einwohner ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen.

Ortsvorsteher Georg Seidenfuß, der sich bei allen Beteiligten bedankte, freute sich über die barrierefrei zugängliche Halle. Der Umbau hat rund 1,3 Millionen Euro gekostet. „Es hat sich zusammengefunden, was zusammengehört“, sagte er.

Beim Umbau arbeiteten Gemeinde, Vereine und Architekt Mathis Tröster Hand in Hand. Gerhard Strobel , im „Nebenjob“ Vorsitzender des Männergesangvereins, übernahm die Verantwortung vor Ort. Das fertige Werk spreche für sich, sagte Seidenfuß. Geweiht wurde es von den Pfarrern Francesco Antonelli und Johannes Kolb.

Landrat Klaus Pavel sagte, jede Gemeinschaft habe nur eine Zukunft, wenn man einen Platz habe, um sich zu treffen. Pavel verglich Unterschneidheim mit seinen sieben Ortsteilen mit einem kleinen Landkreis. 745000 Euro aus den Fördertöpfen für dieses Projekt „sei scho was“. Für Walxheim gebe es eine zweite Chance, nachdem der Ort bei der kürzlichen Verteilung der Zuschüsse nicht berücksichtigt wurde.

Gerhard Strobel, Sprecher der örtlichen Vereine, lud Pavel am 27. Juni zum Open Air nach Geislingen ein. Dann könne er die örtlichen Vereine näher kennenlernen. 96 Helfer, somit jeder vierte Geislinger, hätten an 50 Tagen rund 2500 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet, was einem Gegenwert von rund 50000 Euro entspriche, sagte Strobel, der allen Beteiligten dankte, insbesondere Ronny Winter von der Gemeinde.

Architekt Mathis Tröster betonte, dass dieser Umbau einer alten Schule einem Neubau nicht nachstehe. Alle ebenerdigen Räume seien behindertengerecht, das Haus energetisch und im Brandschutz auf dem neuesten Stand.

Bürgermeister Nikolaus Ebert dankte allen, die zum Gelingen dieses Jahrhundertbauwerks für Geislingen beigetragen haben, und Pfarrer Nikolaus Stark für die beiden Bilder im Foyer. Gemeinderat, Ortschaftsrat, Vereine und Nachbarschaft hätten alle an einem Strang gezogen. Für Gerhard Strobel, dem während der Bauphase sein wichtigstes Werkzeug, der fast schon historische Schubkarren, kaputt ging, hatte Ebert einen funkelnagelneuen Ersatz.

Der Männergesangverein Geislingen unter Peter Waldenmeier leitete mit seinem Heimatlied zum Stehempfang und zur Besichtigung der weiteren Räume über. Am Sonntag hatte die Bevölkerung beim Tag der offenen Tür Gelegenheit, das Haus in Besitz zu nehmen.