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Blasmusik

Zehn Jahre Haus der Blasmusik

Riedlingen / Lesedauer: 4 min

Stadtmusik Riedlingen feiert am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür
Veröffentlicht:26.09.2013, 16:41

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Mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag 29. September, von 13 bis 18 Uhr feiert die Stadtmusik Riedlingen das 10jährige Bestehen des Haus der Blasmusik, und dies fast auf den Tag genau zehn Jahre nach der Einweihung, denn am 28. September2003 wurde das Haus offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Stadtmusik Riedlingen freut sich auf viele Besucher in der Gammertinger Straße 10 in Riedlingen, um die Vereinsarbeit bei Kaffee und Kuchen mit musikalischer Unterhaltung zu präsentieren.

Wo die Stadtkapelle und ihre Vorläufer überall ihre Proben abhielten, ist nicht vollständig bekannt. Um 1860 jedenfalls traf sich die damalige Privatharmoniegesellschaft zum Proben im Rathaus. Wegen übermäßigen Rauchens erhielten die Musiker damals einen Verweis durch den Stadtrat. Auch der Kohlenkeller im alten Gymnasium diente einmal als Probenraum. Jahrzehntelang hatte die Stadtkapelle ihr Probelokal über dem Eingang der Stadthalle. Fand jedoch eine Veranstaltung in der Halle statt, musste man irgendwohin ausweichen, oder die Probe ausfallen lassen.

Als dann 1994 die Renovierung der Stadthalle anstand, wurde die Stadtkapelle ausquartiert. Für einige Zeit probten die Stadtmusiker dann in der Jugendmusikschule am Wochenmarkt. 1995 bezog das Orchester schließlich einen Raum im Konrad-Manopp-Haus. Dieser Raum hatte jedoch einige Nachteile: Er war sehr beengt, dunkel und ein Stützpfeiler in der Mitte behinderte die Sicht zwischen Dirigent und Musikern.

Also wurde nach Alternativen gesucht. Erst kam das alte Feuerwehrgerätehaus zur Sprache doch als dann der Umbau vom alten Schulhaus für die Jugendmusikschule und das Kaplaneihaus für verschiedene Vereine anstand, wurde überlegt, ob man dort die Stadtkapelle unterbringen kann. Aber leider ließ sich hier kein Proberaum verwirklichen. Durch den Brand der ehemaligen „Stadtwirtschaft“ erhielt die Stadt Geld von der Versicherung unter der Bedingung, dass dies wieder für einen öffentlichen Bau verwendet wird. Und so wurde beschlossen, der Stadtkapelle ein Probelokal zu bauen. Man entschied sich dann das Damenstift des ehemaligen Spitals abzureißen und dort das Probelokal zu errichten.

Damenstift wurde abgerissen

Der damalige Stadtbaumeister Hartberger erhielt den Auftrag hier ein Gebäude zu planen. Mitte August 2002 wurde das Damenstift abgerissen. Am 30. September 2002 war dann der Spatenstich für das Probelokal. Er wurde durchgeführt von Bürgermeister Petermann und weiteren Vertretern der Stadt sowie des Generalunternehmers, dem Architekten und Musikern der Stadtkapelle. Das Richtfest fand am 24. Januar 2003 statt. Vieles wurde von den Mitglieder der Stadtkapelle in Eigenleistung gemacht.

Die fleißigsten Helfer der Stadtkapelle waren neben ihrem Bauleiter Erwin Seif, Jürgen Berger, Peter Faigle, Alex Hammer und Josef Braun. Melle Strang schuf zur Gestaltung der Wände 3 Nagelbilder. Die erste Probe im neuen Probelokal fand am 23. September 2003 statt. Es war eine gemeinsame Probe von Vororchester und Jugendkapelle – der Zukunft der Stadtkapelle – unter der Leitung ihres Dirigenten Reinhold Gruber.

Am 26. September 2003 war es dann endlich auch für die Stadtkapelle soweit. Die erste Probe in der Gammertinger Straße 10 wurde unter Leitung von Paul Maier abgehalten. Am 28. September 2003 wurde das neue erbaute Haus feierlich durch Pfarrer Neudecker eingeweiht.

Architekt Alfred Bosch, der die Baubetreuung übernommen hatte, übergab feierlich den Schlüssel und Bürgermeister Petermann hielt eine Ansprache. Der Festakt wurde musikalisch von der Stadtkapelle umrahmt. Sie spielte auch anschließend den Frühschoppen und während des Mittagessens. Die Nachmittagsunterhaltung übernahmen das Vor- und Jugendorchester. Mittlerweile wurde im Eingangsbereich des Hauses durch eine Trenntür ein zusätzlicher Proberaum geschaffen, der auch als Sitzungszimmer für Vorstandssitzungen und als Aufenthaltsraum dient.

Der Bedarf an einem weiteren Proberaum ergab sich daraus, dass nicht nur die Stadtkapelle das Haus nutzt, sondern auch die verschiedenen Ensembles und Besetzungen der Stadtmusik sowie das Jugendstadtorchester und die Bläserklasse. Nachdem die Räumlichkeiten auch für die Jugendausbildung offen stehen, ist das Probeheim die ganze Woche über fast täglich belegt und bildet so die zentrale Stelle für die vielseitigen musikalischen Aufgaben der Stadtmusik.