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Flurneuordnung

Hut ab: Stimpfach feiert die Flurneuordnung

Stimpfach / Lesedauer: 2 min

Nach 18 Jahren ist das Großprojekt abgeschlossen – Ein Fest für die Teilnehmergemeinschaft in der Waldhalle
Veröffentlicht:17.06.2018, 14:07

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Mit einem großen Fest in der Waldhalle haben die Gemeinde Stimpfach und die Teilnehmergemeinschaft am Freitagnachmittag den Abschluss ihrer Flurneuordnung gefeiert. „Wir können dieses große, lange Flurneuordnungsverfahren heute offiziell, stolz und zufrieden beenden“, rief Bürgermeister Matthias Strobel in den vollen Saal. 18 Jahre hat es gedauert.

Das fand Friedlinde Gurr-Hirsch gar nicht einmal so lang. „Ein Flurneuordnungsverfahren ist nicht so einfach. Es geht schließlich um Eigentum“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für ländlichen Raum in ihrem Grußwort vor eben jenen, um deren Eigentum es ging. 286 Teilnehmer hat die Flurneuordnung betroffen. In dem Verfahren wurden mehr als 1400 Hektar Fläche auf Stimpfacher und zum Teil auf Jagstzeller Gemarkung neu geordnet. Für eine rationellere Bewirtschaftung der Äcker und Wiesen wurden unzählige Kilometer an Wegen gebaut, es entstanden fünf neue Brücken, und die rund 2400 kleinen Grundstücke wurden zu rund 1200 größeren zusammengefasst. „Mit einem Volumen von fast 4,4 Millionen Euro gehört dieses Flurneuordnungsverfahren landesweit zu den größeren“, betonte Gurr-Hirsch.

Weil von dieser Summe rund 85 Prozent aus Landes-, Bundes- und EU-Töpfen kamen, dankte Bürgermeister Strobel der Gastrednerin herzlich. Er führte weitere Beispiele dessen an, was hinter dem Motto der Stimpfacher Flurneuordnung, „Gemeinsam Zukunft gestalten“ alles steckt. Dem Naturschutz tragen neue Gewässerrandstreifen und der Ausbau des Schaftriebkonzeps Rechnung, außerdem wurden 460 neue Obstbäume und 1700 Sträuher neu gepflanzt. Den Kocher-Jagst-Radweg holten die Stimpfacher „vom Berg runter in Tallage“, erschlossen die Jagstaue zu Erholungszwecken, schufen Grillplatz, Beachvolley- und Bolzplatz. „Jetzt werden in einem Flurneuordnungsverfahren viele Verbesserungen erreicht, aber erfahrungsgemäß nie alle Wünsche und Erwartungen erfüllt“, bemerkte Strobel. In aller Regel seien es die Vorstände der Teilnehmergemeinschaft gewesen, „die das abbekommen“. Der Bürgermeister zollte ihnen seinen „allergrößten Respekt“ auch für die vielen Arbeitsleistungen in 18 Jahren, allen voran dem Vorsitzenden Karl Erhardt, und unterstrich dies mit einem Geschenk. Ihm tat es der Schwäbisch Haller Landrat Gerhard Bauer gleich. „Hut ab, was Sie geleistet haben“, sagte er und überreichte jedem ein Luftbild.

Erhardt dankte seinerseits. „Zusammen haben wir für alle Beteiligten sowie für die ganze Gemeinde Stimpfach viele Verbesserungen erreicht“, unterstrich er und freute sich aufs Abschlussfest. Dazu trugen die Familie Rüdenauer mit ihrer Bewirtung und die Musikkapelle Stimpfach mit zünftiger Unterhaltung bei.