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Kindergarten

Nikolaus bringt Kinder in den neuen Kindergarten

Zwiefalten / Lesedauer: 3 min

Am Nikolaustag werden die Kinder des Zwiefalter St. Gertrud Kindergarten vom Nikolaus beschenkt
Veröffentlicht:06.12.2013, 15:35

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Der Nikolaus hat am Freitagmorgen den Kindergarten in Zwiefalten besucht und die Kinder beschenkt. Besonders war die Aktion in diesem Jahr, da der Nikolausbesuch dafür genutzt wurde, um die Kinder an den neu gebauten Kindergarten zu gewöhnen und den Übergang leichter zu machen. Der neue Kindergarten wird im kommenden Februar eröffnet.

„Oh, der Nikolaus ist schon da“, rufen zwei Kinder, als sie durch die Glastüren des neuen Kindergartens kommen und den Sack, gefüllt mit Geschenken, in mitten des Raums entdecken. Schuhe ausziehen, alle Kinder nehmen sich an der Hand. Jetzt kann es losgehen.

Die rund 50 Kinder nehmen im Kreis Platz. Dann der lang erwartete Moment: Der Nikolaus, verkörpert von Pfarrer Paul Zeller, der sichtlich Spaß an der Aktion hat, betritt den Raum. Sogleich heißen die Kinder den Nikolaus willkommen, mit dem Lied: „Lasst uns froh und munter sein“. Natürlich lässt es sich der Mann mit dem roten Mantel nicht nehmen, jedes Kind einzeln zu begrüßen. „Das ist heute ein anstrengender Tag, ich muss so viele Kinder besuchen“, stellt der Nikolaus sich vor. „Und dann komme ich hierher und keine Kinder sind da.“ „Wir waren ja auch im alten Kindi“, ruft ein Mädchen. Denn zuvor waren die Kleinen mit ihren Erzieherinnen vom „alten“ in den neuen Kindergarten spaziert. „Ein Kindergarten ohne Kinder, gibt’s das?“, fragt Zeller die Kinder. „Nein“, schallte es ihm aus allen Kehlen entgegen. „Und jetzt zieht ihr bald hier ein. Hier werdet ihr basteln vielleicht auch eure Erzieherinnen ärgern“, erklärt Zeller den Kindern scherzend. Lachen bei den Erzieherinnen.

„Was wisst ihr denn vom Nikolaus?“, fragt der Pfarrer. „Ich weiß, dass du der Pfarrer bist“, kommt ein Junge der Sache auf die Schliche. Alle lachen. Zeller erklärt, dass der Nikolaus viel Gutes getan und Menschen in Not geholfen habe. Der Nikolaus habe den Menschen Geschenke gegeben, deswegen bekämen die Kinder heute auch Geschenke. Dann geht es an die „Bescherung“. Und so werden nach und nach alle Kinder mit Namen aufgerufen und bekommen eine Wollsocke mit leckerem Inhalt: Einen Schokoladenbischof. „Kein Schokoladenweihnachtsmann“, betont Zeller. Mancher Jüngerer tapst zum Nikolaus, manches Kind kann es kaum abwarten, gleich selbst ein Geschenk in die Hände zu bekommen.

Verabschiedet wird der gut gelaunte Nikolaus mit dem Lied „Meine Kleine Kerze“, bei dem die Kinder nochmal alles geben.

„Manche Kinder sehen den Nikolaus mit gemischten Gefühlen“, erklärt Kindergartenleiterin Michaela Kruske. Die meisten freuten sich aber immer auf den Nikolaustag. Außerdem: „Wir haben die Kinder auf den Besuch vorbereitet.“

Pfarrer Paul Zeller hat schon viel Erfahrung als Nikolaus. „Den ersten Auftritt als Nikolaus hatte ich als Student Anfang der 70er“, erklärt der Zwiefalter Pfarrer. Immer wieder habe er sich in das Gewand des Bischofs geworfen. „Jetzt ist es ein Nebenjob, der Gaudi wegen“, meint er lachend.

Wichtig findet er den jährlichen Nikolausbesuch dennoch. „Das gehört zur Tradition“. Er betont aber, dass der Nikolaus nicht als „Ersatzerzieher“ auftreten solle. Die Kinder sollten positives mit dem Nikolaus verbinden.

Info: Seit März laufen die Bauarbeiten am neuen Zwiefalter Kindergarten. Ab 1. Februar ist der neue Kindergarten geöffnet. Im Januar stehen deshalb die Umzugsarbeiten an. Angeboten wird dann eine Ganztagesbetreuung, sowie eine Krippe für null- bis drei-Jährige. Plätze hierfür sind noch frei. Das Personal wird zum 1. Februar von neun auf 13 Erzieherinnen aufgestockt. (sim)