StartseiteRegionalRegion OstalbRosenbergEin Schädling sorgt im Rosenberger Gemeinderat für Kopfschütteln

Schädling

Ein Schädling sorgt im Rosenberger Gemeinderat für Kopfschütteln

Rosenberg / Lesedauer: 3 min

Bauvorhaben können ohne Kredite finanziert werden
Veröffentlicht:01.05.2019, 12:23

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Die Verabschiedung des Haushaltsplanes 2019 ist der zentrale Punkt der vorletzten Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl gewesen. 255 Seiten stark ist das Werk, das Bürgermeister Tobias Schneider und Gemeindekämmerer Winfried Krieger dem Gremium vorlegten. Das Zahlenwerk, das für das 2640 Einwohner große Rosenberg 23,74 Million Euro umfasst, wurde einstimmig genehmigt. Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 73 Euro ist Rosenberg fast schuldenfrei.

„Trotz der guten Ertragslage, die vor allem auf die sprudelnde Gewerbesteuer zurückzuführen ist, werden wir weiterhin sehr sorgfältig mit unseren Finanzen umgehen und vor allem die Rücklagen nachhaltig erhöhen“, betonte Bürgermeister Schneider. Die Zuführung aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt beträgt rund 3,9 Millionen Euro.

„Dadurch können alle laufenden Maßnahmen, vor allem die Sanierung und Erweiterung der Karl-Stirner-Gemeinschaftsschule (KSS), der Breitbandausbau und mehrere Straßenbauprojekte ohne neue Schuldenaufnahme getätigt werden“, sagte Schneider.

Wir verlieren wieder ein Stück Selbstständigkeit.

Gemeinderäte Thalheimer

Die Gemeinde lässt eine Organisationsuntersuchung durchführen um die Effektivität der Verwaltung und des Bauhofes zu ermitteln. Einstimmig vergab der Rat dieses Projekt an das Büro Kommunalberatung Kurz zum Preis von 9500 Euro. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird zum Jahresende erwartet.

Der Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur Errichtung eines Gutachterausschusses „Nördlicher Ostalbkreis“ wurde von einigen Ratsmitgliedern kritisch gesehen. „Wir verlieren wieder ein Stück Selbstständigkeit“, meinten die Ratsherren Hubert Thalheimer und Manfred Rupp.

Rat verteilt Gelder und vergibt Aufträge

Josef Rettenmaier und Helmut Haug monierten die Kosten, die dabei entstehen, denn eine Gebührensatzung war ebenfalls Bestandteil dieses Beschlusses. „Wir kommen nicht umhin, dieser Vereinbarung beizutreten, weil die Kompliziertheit der Ermittlung von Grundstückswerten immer größer wird“, erläuterte Bürgermeister Schneider. Der Rat stimmte einstimmig zu.

Ebenfalls einstimmig genehmigte er die achte Änderung des Regionalplanes Ostwürttemberg, vergab die Schlosserarbeiten in Höhe von 25 764 Euro im Rahmen des vierten und fünften Bauabschnittes der KSS an die Firma Brendle aus Aalen und stimmte der Befreiung von vier Bauvorhaben von den Festsetzungen des Bebauungsplanes zu. Der Ski- und Tennisclub bekommt für einen Aufsitzmäher einen Zuschuss von 1000 Euro. Die Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplanes wird 4700 Euro kosten und wurde an das Büro Demke vergeben.

Vorsicht: Eichenprozessionsspinner

Beim letzten Tagesordnungspunkt, der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS), wurde der Konflikt zwischen Naturschutz und dem Nutzen einer großflächigen und wirksamen Behandlung dieses Problems offenbar.

Der Naturschutz ist gegen eine Bekämpfung des Schädlings aus dem Hubschrauber. Für den Zugang zum Hohenberger Sportplatz, der an Staatsforstflächen vorbeiführt und für den der Landkreis kein Geld für eine ESP-Bodenbehandlung ausgeben will, bedeutet dies eine höhere Gefährdung der Kinder und Jugendlichen, die sich dort in ihrer Freizeit aufhalten. Bürgermeister Schneider sieht hier einen Handlungsbedarf des Staatsforstes. Bislang lehnt dieser jedoch eine (wesentlich teurere) Bekämpfung des Schädlings ab.