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Kreisschützentag

Schützen stehen für „Freiheit und Bürgersinn“

Riesbürg / Lesedauer: 4 min

Schützen bekennen sich beim Kreisschützentag in Utzmemmingen zur Freiheit und zur Demokratie
Veröffentlicht:28.01.2018, 19:13

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Utzmemmingen (jubl) - Mit einem beeindruckenden Fahneneinmarsch wurde der 53. Kreisschützentag in Utzmemmingen eröffnet. Bürgermeister Willibald Freihart, Oberschützenmeister Thomas Eichberger vom gastgebenden Schützenverein Sankt Martin Utzmemmingen sowie Kreisoberschützenmeister Christian Ziegler begrüßten teilnehmenden Schützenkameraden, ehe die Ehrengäste die Bedeutung des Schützenwesens für die Gesellschaft hervorhoben.

Als positiv wurde die Tatsache gewertet, dass sowohl die Fraktionsgeschäftsführerin und ehemalige Landtagskandidatin der SPD , Dr. Carola Merk-Rudolph als ehemalige olympische Fünfkämpferin und seit neuestem auch Thomas Wagenblast, beim Landratsamt zuständig das Schützenwesen, aktive Schützen sind oder zumindest waren. Diesen Hintergrund merkte man den Reden auch an.

Mack erinnert an 1000-jähirge Tradition des Schützenwesens

So lobte Carola Merk-Rudolph zum Beispiel den Betrag der Schützen zur Soziokultur. „In den Vereinen lernen die Jugendlichen den sorgfältigen Umgang mit ihren Sportgeräten und werden so zu verantwortungsbewussten Menschen erzogen“, unterstrich die SPD-Politikern. Daher würden Schützenvereine auch „mit berechtigtem Stolz Flagge zeigen und sich zur freiheitlichen Grundordnung bekennen und den damit verbundenen Werten stehen“.

Auch Landtagsabgeordneter Winfried Mack thematisierte die wichtige Stellung und die über 1000-jähirge Tradition des Schützenwesens für unsere Gesellschaft. „In Zeiten der Globalisierung muss man sich zur Heimat bekennen und Traditionen pflegen.“

Flüchtlinge sollen sich in deutschen Vereinen einbringen

Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter titulierte die Schützen als „wichtige Stützen der Gesellschaft“, sie stünden für „Freiheit und Bürgersinn“. „Als Einwanderungsland brauchen unsere Bürger kulturelle Sicherheit“, so Kiesewetter weiter. Diese werde ihnen auch durch die wichtige ehrenamtliche Arbeit der Schützen- und Sportvereine und Blaulichtorganisationen geboten. „Ein Land kann man nur durch Vereine kennenlernen.“ Daher erwarte er auch die Bereitschaft der Immigranten sich in Vereine einzubringen, zu integrieren und die Traditionen und Kultur anzuerkennen.

Thomas Wagenblast sprach zusätzlich noch die große Umsicht und das Verantwortungsbewusstsein der Schützen beim Umgang und der Aufbewahrung ihrer Sportgeräte an. So seien mittlerweile alle Waffenbesitzer im Kreis kontrolliert worden. Dabei wurden lediglich bei einem Sportschützen und einem Jäger Verstöße festgestellt. Gleichzeitig warnte er vor der Gefahr, dass Schützenvereine als Mittel zum Zweck, zum Waffenerwerb, missbraucht werden könnten.

Unter tosendem Applaus informierte er die Schützen darüber, dass man bei Landratsamt Aalen die Worte von Richard Pfaller, Gauoberschützenmeister des Riesgau Nördlingen, erhört habe und die Zweitüberprüfung der Waffen kostenlos sei.

Die Oberschützenmeister der benachbarten Schützenkreise hoben in ihren Grußadressen die gute Freundschaft zwischen den Schützen hervor. Landesoberschützenmeisterin Hannelore lange informierte über die zukünftige Positionierung des Schützenwesens und des Verbandes im Spannungsfeld zwischen Spitzen- und Breitensport, der Bewahrung von Traditionen und den gesetzlichen Anforderungen. Angesichts der vielen Grußworte reduzierte Bezirksoberschützenmeister Dieter Hoppe seine Rede mit einem Lachen auf „Hallo, Grüß Gott und Servus“ und erntete hierfür ebenso wie die anderen Redner viel Applaus. Für seine Verdienste wurde Dieter Hoppe im Anschluss an seine Rede zum Kreisehrenoberschützenmeister ernannt. Franz Baier wurde Kreisehrenschützenmeister.

Ehrungen:

Da man im Schützenkreis Aalen nicht nur die Tradition bewahrt, sondern auch noch erfolgreich Sport betreibt, konnten am Ende des Kreisschützentags auch noch zahlreiche Schützen für ihre Leistungen und ihr Engagement geehrt werden.

Für ihre ehrenamtlichen Verdienste:

Verdienstmedaille Bronze: Renate Schmitz, Jürgen Auwärter, Thomas Eichberger, Michael Zäuner (alle SV Utzmemmingen ), Michaela Moser (SKam Weiler-Dalkingen), Paula Müller (SGi Jagstzell), Christian Ziegler (SB Bopfingen ). Verdienstmedaille Silber: Karl Zeller (SV Westhausen). Verdienstehrenzeichen Silber: Monika Arnold, Natalie Kambach (beide SV Westhausen), Andreas Beerhalter, Wolfgang Brenner-Schmid, Carolin Bühler, Albert Grimm, Stefanie Traub (alle SKam Weiler-Dalkingen), Manfred Feifel (SV Buch), Franziska Kornmann-Emer, Christian Ludwig, Roland Marschik (alle SV Utzmemmingen), Hans-Jürgen Luffler, Klaus Schäfer (beide SGi Jagstzell), Andy Mayr, Uwe Stahl (beide SB Bopfingen), Stefan Strobel (SV Dirgenheim). Verdienstehrenzeichen Gold: Martin Emer (SV Utzmemmingen), Karl-Schlipf, Andreas Stock (SKam Weiler-Dalkingen). Bezirksehrenzeichen Bronze: Thomas Strauß, Lukas Weber. Goldene Verdienstnadel des DSB: Hubert Singer (SV Utzmemmingen).

Für die sportlichen Erfolge:

Kreisehrenzeichen Silber: Ulrich Beck, Andreas Dünnebeil, Hans Schmid, Chris Thier, Yvonne Wittek (alle JQS Walxheim). Medaille Gold mit 3 Brillanten: Gebhard Fürst (SAbt Hüttlingen), Andreas Stock (SK Nesslau), Franzi Möndel (SV Buch). Medaille Gold mit 5 Brillanten: Claudia Madronitsch, Nadine Roth (beide SV Rosenberg). Medaille Gold mit 7 Brillanten: Louis Fürst (SV Buch).