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„Ich bin nicht auf der Flucht aus Rainau“

Rainau / Lesedauer: 3 min

Rainaus Bürgermeister Achim Krafft will ins Rathaus von Langenargen am Bodensee
Veröffentlicht:09.07.2012, 22:00

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Bürgermeister Achim Krafft aus Rainau kandidiert für den Chefposten im Rathaus von Langenargen am Bodensee. Am 30. September wird dort ein neuer Bürgermeister gewählt. Warum es Krafft nach Langenargen zieht und und wie die Bürger Rainaus auf seine Ankündigung reagiert haben, hat ihn unser Mitarbeiter Martin Bauch gefragt.

Nun ist es raus mit Ihrer Absicht, Bürgermeister der Gemeinde Langenargen am Bodensee werden zu wollen. Hat es denn schon erste Reaktionen auf Ihre Kandidatur gegeben?

Ich war selbst überrascht, dass meine Absicht hier so schnell die Runde gemacht hat. Die Reaktionen der Bürger und einigen Gemeinderäten reichten von überrascht bis geschockt. Bei dem einen oder anderen meine ich, auch ein wenig Enttäuschung heraus gehört zu haben. Bereits am Wochenende hatte ich während einer offiziellen Veranstaltung in Dalkingen dazu viele Fragen zu beantworten.

Vermutlich war die häufigste Frage die nach dem Warum? Also, warum eigentlich?

Zum einen reizen mich die neuen Aufgabenfelder in Langenargen und die damit verbundene Herausforderung. Zum anderen übt die Bodenseegemeinde eine besondere Anziehungskraft auf mich und meine Familie aus. Schön gelegen, landschaftlich reizvoll ist Langenargen die perfekte Verbindung von Traumberuf mit Traumregion. Die Bodenseegemeinde hat aber mit Rainau viel mehr gemein als man auf den ersten Blick eigentlich vermuten könnte. Rainau hat ein ebenso schönes Naherholungsgebiet mit Gewässer und liegt in einer tollen Landschaft. Für mich ist Rainau am Bucher Stausee so etwas wie das Langenargen am Bodensee. Ich möchte noch einmal betonen: Wir sind nicht auf der Flucht aus Rainau. Meine Familie und ich sehen in dieser Kandidatur und den damit verbundenen Möglichkeiten nur die beste Gelegenheit, noch einmal im Leben etwas Neues und Aufregendes zu beginnen.

Sie haben von Enttäuschung bei einigen Menschen gesprochen. Was könnten die Ihnen übel nehmen?

Was mir der eine oder andere übel nehmen könnte, weiß ich nicht und kann ich auch nicht beantworten. Eine Enttäuschung kann entstehen, wenn sich der Betreffende an etwas gewöhnt hat, was nach seinem Gefühl vielleicht gut läuft, und sich jetzt die Frage stellen muss, was danach kommt. Warum verlässt ein Bürgermeister seinen Posten, wenn gerade alles läuft? Ich kann nur eines sagen: Momentan läuft es wirklich sehr gut in Rainau. Die noch bevorstehenden Aufgaben sind sehr gut eingetaktet. Das alles aber nur, weil jeder in Rainau die Entscheidungen der Verwaltung und des Gemeinderates akzeptiert und mitgetragen hat. Warum sollte sich das alles eventuell später ändern?

Wie muss man sich ihre Kandidatur in Langenargen vorstellen? Werden sie dabei auch Wahlkampf betreiben? Und wenn ja, gegen wen?

Bislang bin ich der erste und einzige Bürgermeisterkandidat. Aber die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 3. September 2012. Bis dahin kann noch vieles passieren. Wie groß meine Chancen sind, neuer Bürgermeister von Langenargen zu werden, lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch überhaupt nicht abschätzen. Selbstverständlich werde ich auch Wahlkampf machen. Die Zeit dazu werde ich mir überwiegend im August nehmen. Der Wahlkampf wird von meiner Seite aus fair, aber auch direkt zu den Themen geführt. Ich möchte die Langenargener Bevölkerung von meinen Zielen und Plänen zum Wohle ihrer Gemeinde überzeugen.

Was war die überraschendste Aussage oder Reaktion auf Ihre Kandidatur von Seiten der Rainauer?

Die lautete wortwörtlich: „Wäre eigentlich schade, wenn es klappen würde mit Langenargen.“