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Zu klein für den Titel „Stadt“?

Oberkochen / Lesedauer: 1 min

Wie aus der Gemeinde Oberkochen vor 50 Jahren eine Stadt wurde
Veröffentlicht:13.02.2018, 13:55

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Wie aus einem eher kleineren Ort wie Oberkochen eine Stadt werden konnte, fragt sich so einiger, der von der ,,Stadt im Grünen“ hört. Doch die Geschichte dazu kennt selbst von den heutigen rund 8000 Einwohnern Oberkochens kaum einer.

Im Zuge der Industrialisierung begann Oberkochen sich vom Dorf zur Stadt zu entwickeln. Mit der Entstehung mehrerer sogenannter ,,Bohrermacherbetriebe“ Mitte des 19. Jahrhunderts, zu denen unter anderem das in Oberkochen gegründete Familienunternehmen Leitz gehört, kam es zum Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung Oberkochens.

Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs , kann man in der Gemeinde Oberkochen von einem Neuanfang sprechen. Im Sommer 1945 befahl das amerikanische Militär eine Umsiedlung zahlreicher Führungskräfte des Unternehmens Carl Zeiss von Jena auf die Ostalb.

In den darauffolgenden Jahrzehnten entwickelt sich jedoch nicht nur das umgesiedelte Unternehmen signifikant, das heute zu den weltweiten Führungsunternehmen der optischen und optoelektronischen Industrie zählt, sondern auch Oberkochens Bevölkerung.

1968 wird Oberkochen schließlich zur Stadt erhoben, da der damalige Bürgermeister Gustav Bosch und die zuständigen Behörden bei Stellung des Antrags eine weitere Entwicklung des Bevölkerungswachstums über die für eine Stadt erforderliche Zahl von 10 000 Einwohnern erwarteten. Obwohl Oberkochen diese Marke nie erreichte, darf man von da an berechtigterweise von der ,,Stadt“ Oberkochen sprechen, da die Stadtrechte seit der Erhebung zur Stadt nicht mehr aberkannt wurden.