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Brühlschule

Nachruf: Die frühere Neulermer Lehrerin Edith Schroll ist gestorben

Neuler / Lesedauer: 2 min

24 Jahre lang hat sie in Neuler unterrichtet - Ruhestand in Ellwangen
Veröffentlicht:21.04.2021, 16:13

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Edith Schroll ist im März im Alter von 95 Jahren verstorben. Eine Generation Grundschüler hat sie in Neuler geprägt: An der Brühlschule unterrichtete sie von 1960 bis zu ihrer Pensionierung 1984. Ihre wechselvolle Lebensgeschichte skizzierte bei ihrer offiziellen Verabschiedung am 23. Juli 1984 Schulamtsdirektor Müller vom (damals) Staatlichen Schulamt Schwäbisch Gmünd in drei große Abschnitte.

Edith Schroll wurde am 5. Dezember 1925 in Bodenbach, damals Sudetenland, heute Tschechische Republik, geboren. Bodenbach war der linkselbische Teil der Kreisstadt Tetschen an der Nordgrenze der damaligen CSSR zu Sachsen. Nach einer glücklichen Kindheit und Jugend ging sie ans Lehrerbildungsseminar Lobositz ( Lovosice), das sie 1944 mit der ersten Dienstprüfung abschloss. Erste Berufserfahrungen machte sie in Podletitz (Podlesice) und Maschau .

Flucht und Vertreibung führten Edith Schroll in das Gebiet der ehemaligen DDR. Lehrerin in der Nachkriegszeit war sie in Ladeburg, Brietzke, Rathmannsdorf (Sachsen-Anhalt) und Nienburg/Saale. 1955 übersiedelte sie in die Bundesrepublik Deutschland und unterrichtete kurz in Lauffen am Neckar und danach vier Jahre in Steinberg, einer Teilgemeinde von Staig bei Ulm.

Am 1. November 1960 begann ihre längste zusammenhängende Dienstzeit: 24 Jahre war sie Lehrerin in Neuler. Als Klassenlehrerin unterrchtete sie in der Grundschule, überwiegend in den Klassenstufen drei und vier; in der Hauptschule war sie die erste Englischlehrerin nach der Einführung dieses Faches Ende der 1960er Jahre. Jahrzehnte betreute sie die Schülerbücherei und studierte in Arbeitsgemeinschaften Volkstänze ein. Am 1. August 1984 ging sie nach 40 Dienstjahren in den wohl verdienten Vorruhestand.

Ihren Ruhestand verbrachte Edith Schroll in Ellwangen, wo sie lange Jahre im Braune Hardt und danach im betreuten Wohnen bei den Maltesern in der Seifriedszeller Straße wohnte.