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Trikot

Einmal das Trikot mit dem Adler tragen

Baustetten / Lesedauer: 3 min

Der 16-jährige Moritz Angele aus Baustetten will Volleyball-Nationalspieler werden
Veröffentlicht:22.06.2012, 17:15

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Moritz Angele aus Baustetten will durchstarten. Sein klares Ziel ist es, in einigen Jahren Bundesligaspieler und deutscher Volleyball-Nationalspieler zu werden. Deshalb hat der 16-Jährige auch seinen Wohnsitz von Baustetten nach Friedrichshafen verlegt. Moritz lebt dort in einer Wohnung mit zwei Mitspielern, geht in Friedrichshafen aufs Graf-Zeppelin-Gymnasium und trainiert beim VfB Friedrichshafen. Das ist wohl die beste Adresse im deutschen Volleyball überhaupt. Schließlich wurde die Mannschaft von Cheftrainer Stelian Moculescu elf Mal deutscher Meister und gewann 2008 die Volleyball Championsleague.

Genau zwei Jahre zuvor hat der damals zehnjährige Moritz richtig mit dem Volleyball angefangen. Davor ist er noch zweigleisig gefahren und hat auch gekickt. Entschieden fürs Britschen und Baggern hat sich Moritz wegen der besseren sportlichen Perspektive: „Im Volleyball kann ich was erreichen, wenn ich mich reinhänge. Außerdem ist es schneller und viel dynamischer.“ Und der 1,92 Meter große Mittelblocker hängt sich rein, versucht sich ständig zu verbessern.

Sein Vorbild ist Joao José

Schon beim VC Baustetten, dort wo er angefangen hat, und wo die ganze Familie Angele heute noch Volleyball spielt, hat er sehr viel trainiert. Sein Talent wurde entdeckt und mit 13 Jahren war Moritz Angele schon Mitglied im württembergischen Landeskader. Vater Rainer Angele hat die Volleyballabteilung des VC Baustetten mit gegründet und ist stolz auf die Entwicklung seines Vereins, der auch die ehemalige Biberacher Zweitligaspielerin Steffi Kögel hervorgebracht hat. „Wir geben uns sehr viel Mühe, Volleyball in und um Baustetten noch populärer zu machen“, sagt Rainer Angele. Aushängeschild ist aber inzwischen sein Sohn geworden, der in der vergangenen Saison schon in der zweiten Bundesliga beim VfB Friedrichshafen gespielt hat. „Normalerweise spiele ich mit der U18 in der Oberliga, aber im letzten Jahr durfte ich schon mal in der zweiten Liga reinschnuppern.“

Mit der U 18 hat Angele auch seinen ersten großen Titel eingefahren. Vor wenigen Wochen wurde das Team in Wetzlar deutscher Meister. Friedrichshafens Kapitän Joao José nennt Moritz als sein großes Vorbild. Also nicht etwa einen deutschen Nationalspieler wie Marcus Böhme, der auch am Bodensee spielt und eben auch als Mittelblocker. „Joao finde ich einfach klasse, von seiner ganzen Art.“

Mindestens zwei Mal in der Woche ist Training angesagt für Moritz beim VfB. Einheiten im Kraftraum nicht mitgerechnet. Dazu kommen noch Lehrgänge am Wochenende, entweder auch in Friedrichshafen oder in Albstadt. Ein großes Pensum für den 16-Jährigen, zumal ja auch die Schule nicht zu kurz kommen soll. „Das war für uns quasi Bedingung, dass auf seine schulischen Leistungen geachtet wird“, sagt Vater Rainer Angele.

Mutter Angelika besucht ihren Sohn so oft es geht, schließlich ist es ja nicht selbstverständlich, dass man mit 16 schon das Elternhaus verlässt. Aber Moritz fühlt sich wohl am See, arbeitet und trainiert für das große Ziel: Einmal das Trikot mit dem Adler tragen.