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Abwasserpreis

Jagstzell muss die Abwasserpreise erhöhen

Jagstzell / Lesedauer: 2 min

Neue Kalkulation ist kostendeckend und fängt Unterdeckung von 2013 bis 2015 ab
Veröffentlicht:27.02.2018, 13:01

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Der Gemeinderat Jagstzell hat in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen, den Preis für Schmutz- und Niederschlagswasser ab dem Jahr 2018 anzuheben. Kämmerer Philipp Förstner erklärte die Notwendigkeit der Erhöhung, der eine umfangreiche Kalkulation vorausgegangen war.

„Die Gemeinde nutzt jede Möglichkeit, Kosten zu sparen“, sagte Bürgermeister Raimund Müller . Tatsache aber sei, dass der Wasserverbrauch in den vergangenen Jahren ständig gesunken sei. Das liege unter anderem auch an neuen, modernen Haushaltsgeräten wie Wasch- oder Spülmaschine. Damit würde sich der Divisor für die Gesamtberechnung verschlechtern, sagte Müller.

Als Bemessungsgrundlage für die Schmutzwasserbeseitigung beziehungsweise Schmutzwassergebühr hat Förstner eine Menge von etwa 70 000 Kubikmetern (Durchschnitt der letzten fünf Jahre) für das Jahr 2018 zugrunde gelegt. Für die Niederschlagswasserbeseitigung beziehungsweise Niederschlagswassergebühr wird eine abflussrelevante Fläche von 186 420 Quadratmetern festgesetzt. Eine nicht ganz einfache Kalkulation, die außerdem gleichzeitig die Unterdeckungen der Jahre 2013 (-6409,44 Euro), 2014 (-14 446,11 Euro) und 2015 (-6931,58 Euro) abfangen soll. All dies galt es mit in die Berechnungen einzubeziehen. Die Unterdeckung für das Jahr 2016 wird allerdings erst bei der nächsten Überprüfung mit einbezogen.

Aus der umfangreichen Kalkulation ergeben sich neue Preise von 3,91 Euro pro Kubikmeter für die Schmutzwasserbeseitigung (seither 3,47 Euro) und 0,41 Euro pro Kubikmeter für die Niederschlagswasserbeseitigung (seither 0,35 Euro).

Kritisch angemerkt wurde von Gemeinderat Stefan Rettenmeier, warum man jetzt mit einem Schub die Unterdeckungen von 2013 bis 2015 verrechnen würde, was den Preis so deutlich nach oben treiben würde. Bürgermeister Raimund Müller und Kämmerer Philipp Förstner hatten die Erklärung, dass man sonst bei der letzten Erhöhung zu viel hätte aufschlagen müssen, was den Verbraucher dann noch mehr geärgert hätte. Müller ging aber davon aus, dass der jetzige Preis zumindest für zwei Jahre Bestand haben werde. „Ich habe aber keine Glaskugel und kann nicht vorhersagen, wie sich zukünftig alles entwickelt. Fakt ist, dass wir auf jeden Fall eine Kostendeckung herbeiführen müssen“, sagte das Gemeindeoberhaupt.

Die Gemeinderäte stimmten der Gebührenerhöhung, die gleichzeitig eine Neufassung der Satzung beinhaltet, bis auf eine Enthaltung einstimmig zu.