Verbrechen? Unglück? Gesundheitliche Probleme? „Wir ermitteln in alle Richtungen“, hatte die Polizei kurz nach dem Fund einer weiblichen, entkleideten Leiche am Samstagmorgen in Zwiefalten mitgeteilt. Am späten Nachmittag dann ein vorläufiges Ermittlungsergebnis: Die 51-jährige, schwerkranke Frau sei Opfer eines Unglücksfalles geworden, teilte die Polizei in Reutlingen mit. Sie sei erfroren, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage erläuterte. Die Kleider der Toten wurden im angrenzenden Schuppen gefunden worden, wie es von Anliegern heißt.
Studentinnen der Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd haben genäht. Nicht für sich, sondern für die Bewohner des Seniorenzentrums in Hüttlingen. es entstanden zehn schicke, wie warme Muffs, die jetzt übergeben wurden.
Wer im Wörterbuch den Muff sucht, findet als Erklärung „Handwärmer aus Pelz“. Für einen Hüttlinger ist eine solche Erklärung unnötig – ihr Spitzname ist nämlich „Muffigel“.
Wie Studentinnen der Gmünder Pädagogischen Hochschule zu diesem Thema kommen, ist leicht erklärt. Eine von ihnen kennt Maria Harsch-Bauer, die zur Leitung des Hüttlinger Seniorenzentrums gehört. Und weil die Studentinnen ein soziales Thema im Fach Alltagskultur und Gesundheit suchten, kam die Idee auf, Muffs zu schneidern. Schön warm, umhängbar und waschbar sollten sie sein, damit die Heimbewohner selbst bei kälteren Temperaturen mit ihren Rollstühlen an die frische Luft gebracht werden können ohne das es kalte Hände gibt. Der Leiter des Heims, Jochen Jubelt, zeigte sich hocherfreut von der Aktion. Er sei überzeugt, dass die Muffs in den nächsten Wochen noch gute Dienste leisten werden und lud die Studentinnen und deren Dozentin spontan zu einer Tasse Kaffee ein.