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Mehrgenerationenhaus

Im Mehrgenerationenhaus wird künftig gekocht

Veringenstadt / Lesedauer: 3 min

Neues Angebot in Veringenstadt: Mittagessen für Kindertagesstätte, Schule und offenen Mittagstisch
Veröffentlicht:14.01.2014, 17:55

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Nach vielen Vorbereitungen steht nun fest: Ab dem 10. Februar wird das Mittagessen für die Kindertagesstätte, die Schule und den offenen Mittagstisch in der Küche des Mehrgenerationenhauses zubereitet. „Damit fördern wir die Inklusion von behinderten Mitmenschen und stärken das Gemeinwesen in Veringenstadt “, sagt Bürgermeister Armin Christ. Durch die Einbindung von Mitarbeitern mit Behinderung soll diesen eine sinnvolle Beschäftigung gegeben werden. Außerdem kommen die Verantwortlichen den örtlichen Handel entgegen, denn eine Vielzahl von Zutaten soll aus dem örtlichen Einzelhandel bezogen werden.

Schon bisher wurden die Schulkinder am Mittwoch von Mitarbeitern des Mehrgenerationenhauses betreut, und sie nahmen dort auch ihr Mittagessen ein, das aus einer Großküche bezogen wurde. Umfragen zeigten eine große Zufriedenheit in Qualität und Auswahl. Doch um den Gedanken des Mehrgenerationenhauses im Gemeinwesen weiter zu forcieren und junge und ältere Menschen zusammenzubringen, wird nun dieser weitere Schritt unternommen.

Im Vorfeld wurden eine Vielzahl von Untersuchungen und wichtige Vorbereitungen getroffen, notwendige Informationen wurden gesammelt und Gespräche mit Mitarbeitern und Nutzern geführt. So wurde beispielsweise bei den Kindern eine Umfrage nach dem Wunschessen vorgenommen. Etwas überraschend haben die Kinder am meisten Spaghetti Napoli gewünscht. In der Wunschliste folgten dann Salzkartoffeln mit Fleischklößchen. Doch die Köche werden sich nicht nur auf diese Gerichte konzentrieren. „Wir wollen sicher stellen, dass die Essensauswahl sehr variabel gestaltet wird“, sagt die Leiterin des Mehrgenerationenhauses Johanna Benz .

Für gute Qualität und günstige Preise sorgt die Lieferung der Zutaten von örtlichen Einzelhändlern unter Ausnutzung der aktuellen saisonalen Angebote. Alle Gerichte werden täglich frisch zubereitet. Alle anfallenden Arbeiten werden unter fachkundiger Anleitung einer Hauswirtschaftmeisterin zusammen mit drei Praktikanten aus den Mariaberger Heimen vorgenommen. Für die Kinder gibt es ein Hauptgericht mit Nachspeise zu einem Preis von 3,50 Euro je Mahlzeit, allerdings ohne Suppe und Getränk. Ein vegetarisches Gericht und Essen für muslimische Kinder kann ebenfalls angeboten werden.

Für die Erwachsenen wird beim offenen Mittagstisch im Mehrgenerationenhaus ein Menü mit Suppe, Hauptgericht und Nachspeise angeboten. Jeder Interessent ist willkommen, allerdings ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Dabei stehen zwei Gerichte zur Auswahl, wobei eines davon vegetarisch ist. Der Preis beträgt jeweils sechs Euro je Essen, inclusive einem Getränk. Bei der Wahlmöglichkeit und Sonderlösungen werden flexible Lösungen angestrebt.

In den nächsten Wochen wird noch zwei mal Probegekocht, und zwar jeweils für 25 Personen. Damit sollen weitere Erfahrungen für das neue Projekt gewonnen werden. Bei den Mitarbeitern bestehen aber keinerlei Zweifel, dass diese Herausforderung bewältigt werden kann. Sie sind einfach zuversichtlich, dass diese Aufgabe genauso gelöst wird wie viele andere davor auch. Ein Beispiel: der Strickkreis begann mit sechs Teilnehmern und ist inzwischen auf über 20 Mitwirkende angewachsen. „Hier ist feststellbar: Das Mehrgenerationenhaus lebt, und dieser Geist der vielfältigen Zusammenarbeit wird sich immer weiter entwickeln“, so Johanna Benz.