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Beteiligungsprozess

Bürger haben vieleIdeen und Vorschläge

Aalen-Unterkochen / Lesedauer: 2 min

Zu „Aalen schafft Zukunft“ waren jetzt die Einwohner aus Unterkochen, Ebnat und Waldhausen eingeladen
Veröffentlicht:05.03.2012, 21:20

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Zum dritten Mal ist die Stadt mit den Bürgern ins Forum gegangen, diesmal mit den Unterkochenern, Ebnatern und Waldhäusern. „Aalen schafft Zukunft“ heißt der Beteiligungsprozess, der vor allem unter dem Vorzeichen der älter werdenden Gesellschaft steht.

Aus den Workshops im Unterkochener Rathaus kamen eine Menge Tipps, Vorschläge, Kritik und Anregungen, was man verbessern könnte im zweitgrößten Stadtbezirk und auf dem vorderen Härtsfeld. Es ging unter anderem um Betreuung, Baugebiete, die Energieversorgung und die Eigenständigkeit der Stadtteile.

Landflucht, das „Leerlaufen des ländlichen Raums“ und „gewaltige Probleme in der Infrastruktur“: Durch den Geburtenrückgang, stellte Oberbürgermeister Martin Gerlach fest, wird sich die Situation verschärfen, das zeige sich bereits im Osten. In Aalen sei man angesichts der Infrastruktur, guter Betriebe oder Freizeitmöglichkeiten dagegen in einer „komfortablen Lage und einer ganz guten Startposition“. Die Einwohnerentwicklung stellt sich so dar: Unterkochen hat in letzter Zeit 3,1 Prozent Einwohner verloren, Waldhausen 3,9, Ebnat hat dagegen 3,1 Prozent zugelegt. Bis 2020, so die städtische Prognose, wird die Entwicklung so aussehen: Unterkochen minus 1,8, Waldhausen plus 1,4, Ebnat plus 1,9 Prozent. Nach einigen statistischen Eckdaten ging es dann in die Workshops. In „Aalen schafft…Atmosphäre“ kritisierte etwa ein Bürger die hohe Miete in der Ebnater Jurahalle für einen Vereins-Fasching: „1000 Euro. Das ist viel zu viel und sollte zumindest halbiert werden.“ Zu den Vorschlägen gehörten beispielsweise ein Kulturführer etwa für Neubürger, der Ausbau der Betreuung für unter Dreijährige, mehr betreutes Wohnen und Senioren-Wohngemeinschaften.

Allgemein wünschen sich die Menschen in den drei Stadtteilen mehr Beteiligung bei Entscheidungen. Was immer wieder auftauchte, war der Vorschlag einer durchgehenden Trasse für Wanderer und Radfahrer von Unterkochen aufs Härtsfeld. Ein ausführlich besprochener Vorschlag kam aus dem Workshop „Nachhaltigkeit“. Hier wurde die Idee einer neuen lokalen Internet-Tausch-Plattform konkretisiert: Weil „fast jeder etwas richtig gut kann“, sollen sich dort Bürger gegenseitig mit Dienstleistungen ohne Bezahlung aushelfen. Das wäre, so hieß es in dieser Gruppe, ein lokales Netzwerk der Kompetenzen, das ähnlich wie eine Suchmaschine funktionieren, den Bürger-Austausch verbessern und das am besten technisch von der Stadt verwaltet werden soll.