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PG-Schüler beschäftigen sich mit Peutingen

Ellwangen / Lesedauer: 2 min

Am Donnerstag: Festvortrag über Ellwangens Gymnasiumgründer Ignatius Desiderius von Peutingen
Veröffentlicht:15.10.2018, 20:32

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Am kommenden Donnerstag, 18. Oktober, jährt sich der 300. Todestag des Stifters und Namensträgers des ersten Ellwanger Gymnasiums, Ignatius Desiderius von Peutingen (1641 - 1718). An diesem Tag wird Professor Hubert Wolf, selbst ein ehemaliger PG-Schüler, im Forum des Peutinger Gymnasiums über die Bedeutung und das Wirken Peutingens in seiner Zeit, auch mit Bezügen zur Ellwanger Geschichte, sprechen. Der Vortrag mit dem Titel „Schwierige Spurensuche: „Ignatius Desiderius von Peutingen – Stiftsdekan, Humanist und Schulgründer“ beginnt um 19.30 Uhr.

Ignatius Desiderius von Peutingen, ein gebürtige Augsburger, kam mit bereits acht Jahren zur Ausbildung nach Rom, promovierte mit 15 Jahren in kirchlichem und weltlichen Recht und wurde wenig später Domkapitular in Konstanz.

Sein engster Freund war Pater Philipp Jeningen

Ab 1669 taucht er dann in Ellwangen auf und gerät in den Einfluss der seit 1611 in Ellwangen weilenden Jesuiten. 1677 wird er „Scholastikus“ (oberster Schulmeister) der Fürstpropstei, 1697 Stiftsdekan und Vertreter des Fürstpropstes in dessen Abwesenheit. Zu seinen engsten Freunden zählte der gute Pater Philipp Jeningen, neben dem er auch in der Ellwanger Liebfrauenkapelle begraben ist.

Als letzter Spross der alten Augsburger Patrizierfamilie hat Ignatius Desiderius sein ganzes Vermögen den Jesuiten vermacht. Damit konnten das alte Jesuitenkolleg, später Peutingergymnasium und jetziges Strafkammergebäude (1720 - 1722), das erste Jesuitengymnasium mit Theatersaal, das heutige Schwurgerichtsgebäude (1722/23) und die ehemalige Jesuitenkirche und heutige evangelische Stadtkirche (1724 - 1728) gebaut werden.

Die altsprachliche Klasse 10b/c des Peutinger-Gymnasiums Ellwangen hat den 300. Todestag des Namensgebers der Schule, Ignatius Desiderius von Peutingen , zum Anlass genommen, das Epitaph in der Liebfrauenkapelle der Basilika näher zu untersuchen. Dabei wurden die Biographie Peutingens, sein Wirken in Ellwangen und auch eine Übersetzung der Inschrift erarbeitet. Das Epitaph, das in Bild und Text viele Bezüge zur Nichtigkeit der Dinge (Vanitas-Motiv) aufweist, wurde so zum Sprechen gebracht und für andere verständlich gemacht. Die Ergebnisse werden in Form eines Plakates zu sehen sein.

Dieses soll auch auf den Vortrag von Hubert Wolf am kommenden Donnerstag im Forum des Peutinger Gymnasiums vorbereiten.

 Das riesige Epiataph für Ignatius Desiderius von Peutingen in der Liebfrauenkapelle des Kreuzgangs der Basilika Ellwangen.
Die PG-Lateinschüler der Klassen 10b und 10c mit ihrem Lehrer Studiendirektor Dr. Michael Hoffmann. In der Hand halten sie ein Bild des Epitaphs für Ignatius Desiderius von Peutingen, das in der Liebfrauenkapelle des Kreuzgangs der Basilika Ellwangen z