StartseiteRegionalRegion OstalbEllwangenKonrad-Biesalski-Schule betreibt die Mensa des Hariolf-Gymnasiums

Schuljahr

Konrad-Biesalski-Schule betreibt die Mensa des Hariolf-Gymnasiums

Ellwangen / Lesedauer: 3 min

Pächterin Monika Henrich hört nach zehn Schuljahren auf – Nachfolgerin ist KBS-Arbeit und Integration
Veröffentlicht:18.07.2017, 16:23

Artikel teilen:

Zehn Jahre lang hat Monika Henrich die Mensa des Hariolf-Gymnasiums betrieben. Zum neuen Schuljahr steht nun ein Wechsel an. Henrich hört altershalber auf. Neue Betreiberin wird die Firma KBS Arbeit und Integration der Konrad-Biesalski-Schule Wört.

Das Interesse an der Mensa hat nachgelassen. Kleinigkeiten laufen gut, schwieriger ist es bei den Tagesessen. Das liegt zum einen am Umfeld. Rund um die Berliner Straße mit ihren vielen Schulen gibt es inzwischen einige Imbisse, an denen sich die Schüler versorgen können. Außerdem sind die Schülerzahlen zurückgegangen. Haben 2012 noch 1250 Jugendliche das Hariolf-Gymnasium und die Eugen-Bolz-Realschule besucht, waren es 2014 nur noch 980 und 2017 rund 800, sagt Bernd Beckler , Leiter des Amts für Bildung und Soziales bei der Stadt.

Deshalb haben die Geschäftsführer der Firma KBS Arbeit und Integration, Thomas Buchholz und Nadja Veit, nicht nur mit dem Hariolf-Gymnasium, sondern auch mit den beiden benachbarten Schulen, der Eugen-Bolz-Realschule und der Klosterfeldschule, Gespräche geführt. Alle drei sollen von dem Mensaangebot profitieren. Relativ bald sollen auch die Schüler befragt werden. Die Mensa bietet Sitzplätze für 200 Menschen. Darüber hinaus ist auch an Außenbestuhlung gedacht.

„Wir brauchen die Lehrer, die Schüler und die Eltern. Und ein richtig gutes Angebot mit gutem, regionalem, möglichst biologischem Essen, schülergerecht zubereitet, zu guten Preisen“, sagt Thomas Buchholz. Interessierte Eltern könnten ehrenamtlich am Konzept mitarbeiten. Man wolle auch Fastfood anbieten, aber eben nicht nur. In der Mensa sollen sechs bis sieben Menschen eine Beschäftigung finden. Darunter drei Menschen mit Behinderung. Diese könnten hier Praktikumserfahrung sammeln, so Buchholz. Die Konrad-Biesalski-Schule habe am Hariolf-Gymnasium eine Außenklasse mit jungen, erwachsenen Schülern.

Neuer Mensaleiter wird Alexander Kraft aus Crailsheim, ein studierter Förster. Er will auch selbst gemachte Burger und selbst gemachte Pommes anbieten, keine Tiefkühlware. Es werde auch mal Linsen mit Spätzle und Kaiserschmarren geben, so Kraft. Die Mensa soll auch für kulturelle Veranstaltungen geöffnet werden.

Bernd Beckler freute sich über den nahtlosen Übergang und dankte der bisherigen Mensaleiterin Monika Henrich für ihr Engagement: „Sie haben es in den letzten zehn Jahren hervorragend gemacht.“ Die wiederum gab den Dank an ihre Mitarbeiterinnen Renate Brandes, Irina Romanow und Doris Schillerwein weiter: „Es war ein ganz tolles Team.“ Der Mensabetrieb sei für sie als fachfremde Frau, Henrich ist gelernte Erzieherin, eine große Herausforderung, aber sehr interessant gewesen. Bis vor zwei Jahren trug sie alle Betriebskosten selbst, dann übernahm die Stadt die hohen Energiekosten wie Strom, Wasser und Heizung, „weil es nicht mehr ging“.

Der Schulleiter des Hariolf-Gymnasiums, Martin Ries, war sehr froh über den neuen Betreiber der Mensa und dankte der Stadt für ihre Unterstützung. „Der Kunde bestimmt den Markt“, sagte Ries zum Mensaangebot. Wohl war, das Schubart-Gymnasium und das Theodor-Heuß-Gymnasium in Aalen haben das zu spüren bekommen. Dort haben die Mensen mangels Nachfrage geschlossen. Vielleicht auch deshalb hat die Gesamtlehrerkonferenz am Hariolf-Gymnasium beschlossen, dass die Schüler in der Mittagspause in der Mensa ihr Handy benützen dürfen. Eine Einschränkung aber gibt es, sie dürfen keine Fotos und Filmaufnahmen machen.