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Kalter Markt: Technikmesse zum 20. Mal eröffnet

Ellwangen / Lesedauer: 3 min

Ausstellung feiert 20-jähriges Bestehen – Über 150 Aussteller präsentieren sich auf dem Schießwasen
Veröffentlicht:06.01.2019, 19:11

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Die Technikmesse zum Kalten Markt feiert ein kleines Jubiläum, es gibt sie zum 20. Mal. Am Sonntag ist die viertägige Ausstellung gemeinsam mit der Ausstellung „Haus, Garten, Landwirtschaft“ und den Ellwanger Energietagen auf dem Schießwasen eröffnet worden. In den vier Messehallen präsentieren sich 94 Aussteller, im Außenbereich weitere 60.

Oberbürgermeister Karl Hilsenbek blickte bei der Eröffnung auf die über 1000-jährige Geschichte des Kalten Marktes und auf die Technikmesse zurück, die es seit 2000 gibt. Die Idee dazu hatten Gunter Frick und Fritz Seifert. Organisatoren sind die Stadt und der Stadtmarketingverein Pro Ellwangen. „Wir sind total ausverkauft“, freute sich Hilsenbek über die volle Belegung der Hallen und über die „riesige Warteliste“. Die Technikmesse sei Stimmungsbarometer zu Anfang des Jahres für alle Aussteller. Der OB begrüßte Delegationen aus den Partnerstädten Langres und Abbiategrasso, an der Spitze Bürgermeisterin Sophie Delong (Langres) und Bürgermeister Cesare Nai (Abbiategrasso). Der OB lobte die Partnerschaft: „Das war und ist einfach klasse.

Weltlage wird etwas wackliger.

, Europaabgeordnete Inge Gräßle

Der Vorsitzende von Pro Ellwangen , Karl Bux, moderierte eine kleine Diskussionsrunde zu Europa und fragte: „Wie geht’s denn weiter mit Europa?“ Obwohl die Steuern sprudelten, gebe es dunkle Wolken am Himmel, sagte er mit Blick auf den Brexit und die Situation in den USA: „Die Weltlage wird etwas wackliger.“ Europaabgeordnete Inge Gräßle (CDU) warb für die Europawahlen am 26. Mai und wünschte, dass alle zum Frieden beitragen. Europa sei eine gute Sache, sagte die Parlamentarierin mit Blick auf den Export und die offenen Märkte und forderte, „den Kaputtmachern die Rote Karte zu zeigen“.

Bürgermeister Cesare Nai aus Abbiategrasso betonte die Freundschaft der Kommunen und ging auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Italien ein. Mit Blick auf die Arbeitslosenquote von 1,8 Prozent seien im Raum Ellwangen dagegen Vollbeschäftigung und Fachkräftemangel die dominanten Themen, so OB Hilsenbek. Dabei machte er den Italienern die Europäische Ausbildungs- und Transfer-Akademie (Eata) zur Qualifizierung für die duale Ausbildung schmackhaft. Kritik übte Hilsenbek am „rohen Umgang in den sozialen Medien und im Miteinander“. „Die Zukunft unserer Stadt ist, Einwohner zu gewinnen“, meinte hingegen die Langreser Bürgermeisterin Sophie Delong. Die Stadt habe nur 8000 Einwohner und verliere immer mehr.

Salutschüsse zur Eröffnung

Die Ellwanger Schützengilde und die Böllerkameradschaft Schrezheim schossen zur Eröffnung der Technikmesse gemeinsam Salut, die Gruppe Hackberry trug das Kalter-Markt-Lied vor. Das fast 90-jährige Ellwanger Original, Metzgermeister Franz Schenk, der das Lied rund 65 Jahre lang bei öffentlichen Veranstaltungen des Kalten Marktes sang, wurde als Ehrengast begrüßt. Und jeder freute sich aus vollen Kehlen: „Hurra, hurra, hurra, der Kalte Markt ist da.“ Beim Refrain „Die Musik und der Paukenschlag verkünden uns den heut'gen Tag; es ist jetzt da die schöne Zeit, die uns Ellwangern ’s Herz erfreut“ sang Franz Schenk kräftig mit. Die Bewirtung übernahm die LWV-Eingliederungshilfe Rabenhof. Die Ellwanger Trachtengruppe schenkte Kutteln und Freibier aus.

Beim Rundgang durch die vier Messehallen und über das Außengelände konnte man das breit gefächerte Angebot bestaunen. Es reicht von Whirlpools, Massagesesseln, Infrarotkabinen, Brillenputzmitteln und Wasseroptimat über Multihobel, Zauberstab, Hochdruckreiniger, Fliegengitter und Schuheinlagen aus Alpakafilz bis hin zu Sensationsklebstoff, Bügelsystemen, Outdoor-Kleidung, Reitsportzubehör und High-Tech-Traktoren. In der Halle D sind die Partnerstädte Langres und Abbiategrasso mit Käse und Olivenöl vertreten.