StartseiteRegionalRegion OstalbEllwangenDie Inhaberfamilie prägt die Unternehmenskultur

Inhaberfamilie

Die Inhaberfamilie prägt die Unternehmenskultur

Ellwangen / Lesedauer: 3 min

Das Ellwanger Unternehmen Schlagenhauf übernimmt Elektroinstallationen für namhafte Auftraggeber
Veröffentlicht:28.03.2018, 20:30

Von:
Artikel teilen:

Starkstrom, Schwachstrom und Verkehrslenktechnik sind die drei Kernkompetenzen der Ellwanger Schlagenhauf GmbH. Das Unternehmen hat sich insbesondere auf Elektroinstallationen bei Gewerbebauten und öffentlichen Einrichtungen spezialisiert. Mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wickelt Schlagenhauf pro Jahr 35 bis 40 Projekte dieser Art ab.

Elf Kilometer Hauptkabel, 400 Kilometer Installationsleitungen, 4000 Steckdosen, 4500 LED-Lichtleisten: Das sind nur ein paar Kennzahlen der elektrischen Installationen für die Unternehmenszentrale der Drogeriemarktkette dm in Karlsruhe-Durlach, das derzeit größte Projekt, an dem die Ellwanger Firma beteiligt ist. Etwa 80 bis 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ständig in Karlsruhe vor Ort. Die Auftragssumme liegt bei knapp zwölf Millionen Euro netto. Auch für Daimler, Airbus und Trumpf ist Schlagenhauf tätig.

200 Mitarbeiter aus elf Nationen

„Wir machen richtig interessante Projekte“, sagt Lisa Schlagenhauf. Sie verkörpert die jüngste Generation im Familienunternehmen und wird einmal in die Geschäftsführung aufrücken, die sich Mutter Susanne und Großmutter Hildegard derzeit teilen. Was versteht Lisa Schlagenhauf unter einem interessanten Projekt? Ohne zu zögern nennt sie den Glaskubus des Stuttgarter Kunstmuseums. „Jeder läuft in Stuttgart durch die Königsstraße und sieht das Gebäude gegenüber vom Schlossplatz.“ Mutter Susanne führt mit dem Künzelsauer Carmen-Würth-Forum ein weiteres Beispiel an. „Wenn man bei der Einweihung als einzige der am Bau beteiligten Firmen namentlich erwähnt wird, dann kann man darauf stolz sein“, so die Geschäftsführerin.

Starkstrom, Schwachstrom und Verkehrslenktechnik stehen bei allen Projekten im Mittelpunkt. Der Starkstrom – darunter fallen unter anderem die Energie- oder die Systemtechnik eines Gebäudes – macht dabei den Löwenanteil aus. Unter die Kategorie Schwachstrom fallen zum Beispiel Anwendungen der Gebäudesicherheit wie Alarm- und Brandmeldeanlagen oder die Videoüberwachung. Die Verkehrslenktechnik umfasst Polleranlagen, elektrische Schranken oder auch das Parkleitsystem der Karlsruher dm-Zentrale.

Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus insgesamt elf Nationen beschäftigt der Ellwanger Betrieb. Der Großteil davon ist bereits seit der Ausbildung im Unternehmen. Das gilt auch für das Führungspersonal: „Die Personen, die bei uns in Führungspositionen sind, sind schon lange bei uns und haben auch schon im Unternehmen ihre Ausbildung absolviert“, sagt Susanne Schlagenhauf. „Sie haben sich quasi vom Azubi bis zum Projektleiter oder zur Prokura hochgearbeitet.“

Die starke Prägung durch die Inhaberfamilie sieht Hildegard Schlagenhauf auf jeden Fall als ein Erfolgsgeheimnis – und auch die Tatsache, dass drei Frauen an der Spitze des Betriebs stehen. „Frauen sind etwas anders gestrickt, sie denken vielleicht sozialer“, meint die Seniorchefin. Der Betrieb sei fast wie eine Großfamilie, es gebe so gut wie keine Fluktuation. Auch bei privaten Problemen werde jedem geholfen.

Technologie im Wandel

In der Elektrobranche findet ein massiver technischer Wandel statt. Zwar bleiben die physikalischen Grundlagen immer gleich, doch „die Technologie hat sich in den letzten zehn Jahren wahnsinnig stark geändert“, betont Hildegard Schlagenhauf. „Die Intelligenz im Haus nimmt zu.“ Dieser Trend werde weitergehen. Deswegen ändere sich das Berufsbild des Elektrotechnikers. „Es kommen immer mehr Zusatzmodule hinzu, weil es der technische Fortschritt verlangt“, sagt Susanne Schlagenhauf. Dieser Wandel werde in der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter auch berücksichtigt. Sie bekommen zum Beispiel Schulungen in Bereichen wie der Gebäudeautomation.