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Bennet Müller kämpft für Kretschmann

Ellwangen / Lesedauer: 3 min

Der Landtagskandidat der Grünen im Wahlkreis stellt sich beim Redaktionsbesuch vor
Veröffentlicht:11.09.2015, 18:19

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Er ist gerade mal 25 Jahre alt, hat in Tübingen Jura studiert und ist im Moment Referendar bei der Staatsanwaltschaft Ellwangen. Bennet Müller ist der Landtagskandidat der Grünen im Wahlkreis Aalen. Trotz seines jugendlichen Alters ist er politisch kein Frischling mehr. Seit fast zehn Jahren ist er in der Politik aktiv, seit 2007 bei den Grünen. Die Grüne Jugend Ostalb hat er gegründet. Nicht zuletzt dieses Engagement hat ihm einen Sitz im Landesvorstand der Grünen beschert. Dem gehört er seit 2013 an.

Ein Grüner vom Realo-Flügel der Partei

Der gebürtige Fachsenfelder bezeichnet sich selbst als einen typisch baden-württembergischen Grünen. Sprich, Müller rechnet sich dem Realo-Flügel seiner Partei zu. Für die kommenden Landtagswahlen rechnet er den Grünen gute Chancen aus, noch ein paar Prozente zuzulegen. „Ich kämpfe um jede Stimme“, sagt er beim Redaktionsbesuch und betont, dass er alles daran setzen werde, damit Winfried Kretschmann Ministerpräsident bleibt.

Bis zu den Wahlen im März wird Müller noch viele Fragen beantworten müssen. Zum Beispiel zur Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen . Für ihn steht fest: Das Land müsse weitere Erstaufnahmeeinrichtungen schaffen. Aber auch der Bund sei gefordert, dafür zu sorgen, dass die Anerkennungsverfahren schneller abgearbeitet werden. Verstehen kann Müller die Sorgen der Ellwanger. Aber er mahnt, auch an die Not der Flüchtlinge zu denken.

Bildung : Für den Landtagskandidaten hat das Zwei-Säulen-Modell Zukunft. Die eine Säule sind die Gemeinschaftsschulen, die andere die Gymnasien. Dabei geht es Müller unter anderem darum, den ländlichen Raum bestmöglich versorgt zu wissen. Mit den Gemeinschaftsschulen werde das gelingen.

Verkehr : Eine moderne Verkehrspolitik müsse alle Verkehrsteilnehmer im Blick haben, sagt Müller. Der Erhalt von Straßen geht für ihn vor dem Neubau. Was über Jahrzehnte aufgebaut wurde, dürfe jetzt nicht verkommen.

Keine echte Chance gibt er der in den vergangenen Monaten diskutierten Südtrasse der B29 im Bereich ab der Röttinger Höhe bis zur bayerischen Landesgrenze. Für weit realistischer hält er dagegen den Bau von Ortsumfahrungen für Pflaumloch und Trochtelfingen. Außerdem plädiert Müller für einen besseren Lärmschutz und eine konsequente Umsetzung der Korridorsperrung.

Mit der Bahn schnell nach Stuttgart und zum Flughafen

Der Grüne setzt daneben auf eine schnelle Bahnverbindung nach Stuttgart. Mit Stuttgart 21 müsse eine direkte Verbindung zum Flughafen in Echterdingen ermöglicht werden.

Energiewende : Er sei ein starker Befürworter von erneuerbaren Energien, sagt Müller und spricht sich für Bürgerwindräder als eine mögliche Energiequelle aus. Allerdings, ganz ohne die Stromkonzerne werde es nicht gehen. Auch die will der Landtagskandidat im Boot haben. Schließlich komme es noch auf eine intelligente Stromverteilung an. Dass sich Bayern gegen gewisse Stromtrassen stellt, empört Müller: „Es kann nicht sein, dass wir in Baden-Württemberg die ganze Belastung haben und Bayern nicht.“