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Bürgerwindpark

Bürgerwindpark bringt mehr Gewinn

Ellwangen / Lesedauer: 2 min

Im ersten Jahr sind 300 000 Euro mehr eingenommen worden als geplant
Veröffentlicht:09.02.2018, 12:53

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Der Bürgerwindpark Virngrund hat im vergangenen Jahr ordentlich Strom erzeugt. So sind 300 000 Euro mehr in die Kassen geflossen als geplant. Und deutlich mehr als ursprünglich erwartet.

„Das ist schon gut“, freut sich Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Powolny . Von dem Plus profitieren alle Ellwanger, schließlich führen die Stadtwerke 75 Prozent ihres Gewinns an die Bädergesellschaft ab und helfen damit, das Defizit zu verringern.

Dass die drei Windräder praktisch jeden Monat mehr Strom erzeugen als geplant hat, liegt auch an der vorsichtigen Planung. Grundlage sind die Zahlen, die das Gutachten zum Standort ausgewiesen hat. Und die seien eher konservativ gewesen, sagt Powolny. Dass die Anlagen nun viel besser laufen, liege am Standort. Der sei unglaublich und die Windräder passten perfekt zu der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 6,1 Meter pro Sekunde auf Höhe der Rotoren.

22,5 Gigawattstunden Strom haben die drei Windräder 2017 erzeugt, 21,8 sind ins Netz eingespeist worden. Sagt der Zähler der EnBW ODR. Der eigene Zähler des Bürgerwindparks weist laut Powolny sogar noch etwas mehr aus. Die Differenz verbrauchen die Anlagen selbst oder sie gehen im Netz verloren. Da rechne man mit einem Verlust von rund drei Prozent der Energie.

Was Powolny freut, ist die Verfügbarkeit der Anlagen. Die lag im Dezember beispielsweise bei 100 Prozent, im August aber bei 95 Prozent. Nicht verfügbar sind die Anlagen, wenn sie gewartet oder repariert werden. Das wird gern im Sommer gemacht, wenn sowieso wenig Wind weht.

Mit den Abschaltzeiten wegen Fledermäusen oder vereisten Rotoren hat das aber nichts zu tun. Während der Fledermaus-Flugsaison von April bis Oktober stehen die Windräder ab drei Stunden vor Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang still. In diesen Monaten haben Mikrofone gemessen, wie viele Fledermäuse vorbeigeflogen sind. Dieser Bericht ist inzwischen ans Landratsamt als unterer Naturschutzbehörde gegangen.

Da die Messungen weniger Aktivitäten gezeigt haben, als gedacht, geht Powolny davon aus, dass die Abschaltzeiten reduziert werden. Dieses Jahr werden von April bis Oktober noch einmal alle Flugaktivitäten der Fledermäuse gemessen, dann werden die Abschaltzeiten gegebenenfalls erneut abgestimmt. Groß ist die Toleranz nicht. Es dürfen maximal zwei Fledermäuse pro Jahr und Anlage zu Tode kommen.