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Anklage

Anklage gegen internationalen Drogenhändler

Ellwangen / Lesedauer: 1 min

Ein 42-Jähriger, der zuletzt in einer Asylunterkunft in Schwäbisch Gmünd gelebt hat, soll Drogen geschmuggelt haben. Jetzt wird er angeklagt.
Veröffentlicht:12.10.2018, 11:42

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Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Hintermann im internationalen Rauschgifthandel erhoben. Laut einer Pressemitteilung soll ein 42-jähriger Nigerianer bandenmäßig Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge betrieben haben.

Der Mann soll seit mindestens 2010 Drogen geschmuggelt und Kuriere angeworben haben. Bei den Betäubungsmitteln geht es um Kokain und Metamphetamin, so die Staatsanwaltschaft. Angeklagt wird der Nigerianer in zwei Fällen.

Im ersten Fall soll er einer Frau aus Schwäbisch Hall im Frühjahr 2010 100 Gramm Kokain in mehreren Behältnissen übergeben haben. Diese habe die Frau verschluckt und von Spanien aus nach Stuttgart gebracht. Dort habe eine Kontaktperson des Beschuldigten das Kokain entgegen genommen.

Kuriere werden in Japan festgenommen

Ein Jahr später soll der 42-Jährige mit mehreren Personen einer Drogenbande Metamphetamin nach Japan geschleust haben. Die Kuriere, darunter unter anderem dieselbe Frau wie im ersten Fall, wurden am Flughafen in Tokio festgenommen. Die Drogen wurden sichergestellt. Laut Bericht sollen die Betäubungsmittel in Japan einen Marktwert von mehr als einer Millionen Euro gehabt haben. Die Kuriere wurden zu acht und neun Jahren Haft verurteilt und zusätzlichen Geldstrafen verurteilt.

Wie die Staatsanwaltschaft Ellwangen weiter mitteilt, soll der 42-Jährige, der mehrere Identitäten besitzt, bei der Einreise nach Spanien festgenommen worden sein. Anfang September wurde er von den Behörden nach Deutschland überführt. Der letzte Wohnsitz des Nigerianers war eine Asylunterkunft in Schwäbisch Gmünd.