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Kreuzweg

Alfred Peter Wolf bringt den „Kreuzweg zur Auferstehung“

Ellwangen / Lesedauer: 2 min

Einstimmung in die Passionszeit und die Kartage
Veröffentlicht:28.02.2018, 19:59

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Bei der Aufführung seines Theaterstücks „Kreuzweg zur Auferstehung“ hat Alfred Peter Wolf rund 100 Zuhörer im Festsaal der Anna-Schwestern mit zu Stationen, Personen und Passionen des Neuen Testamentes genommen. Dabei zog der Schauspieler Parallelen zur Gegenwart.

Das Ein-Mann-Theater lebt von der Darstellung biblischer Geschichten. Alfred Peter Wolf schlüpft mit viel Fantasie in die Rollen seiner Protagonisten. Seine Verwandlungskunst ist beeindruckend.

So spielt Wolf ein ergreifendes Zwiegespräch zwischen Jesus und seiner Mutter Maria kurz vor seinem Kreuzweg. Oder einen Dialog mit seinem Vater. Wolf verkörpert so grundverschiedene Personen wie Pilatus, Simon Petrus und Judas. Er taucht ein in die Volksmenge, die schreit: „Gib uns den Barabas frei“. Die Männer, die Jesus bewachten, trieben ihren Spott mit ihm und spuckten ihm ins Gesicht.

Wolf kommt auf Außenseiter zu sprechen, auf das Schicksal der Juden im Mittelalter und den Holocaust im Nationalsozialismus, auf Heimatvertriebene, Migranten und Ausländer. „Jude“, „Ausländerschwein“, hört man ihn schreien. Stille.

Wolf liegt auf dem Boden. Und dann: „Sag, du bist ein Mensch. Du bist ein Mensch wie jeder andere. Du bist von mir geliebt, auch wenn du mich nicht kennst.“ Alfred Peter Wolf ist ein sehr gläubiger Mensch. Er spricht von Jesu Auferstehung. Sphärische Klänge hört man, während sich Wolf, abgeschirmt vom Publikum, jeweils für die nächste Szene verkleidet und innerlich vorbereitet.

Alfred Peter Wolf liest auch einen Text von Teresa von Avila über ihre Beziehung zu Jesus als Freund und als leidender Gottesmann, ganz mit Wunden bedeckt: „Aufgelöst in Tränen, warf ich mich vor ihn nieder.“

Die Generaloberin der Anna-Schwestern, Schwester Veronika Mätzler, blickte auf die österliche Bußzeit und auf die Einheit von Kreuzweg, Auferstehung und Verklärung des Herrn.

Sie dankte dem Schauspieler für seinen gut einstündigen Auftritt.