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Jubiläumsjahr

Sieben Narrentäuflinge im Jubiläumsjahr

Ellwangen-Röhlingen / Lesedauer: 2 min

Nächtlicher Initiationsritus bei der Holzmaskengruppe „Brandjoggala“ der RöSeNa
Veröffentlicht:15.01.2018, 18:54

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Traditionell stauben die Fastnachtsnarren am Dreikönigstag ihr Häs und ihre Larven ab. Dabei werden auch neue Maskenträger getauft, so auch bei den Brandjoggala, einer Holzmaskengruppe der RöSeNa.

Die Brandjoggala begingen ihre Zeremonie in Rötlen. Unter den Augen der Gruppe und verschiedener Gäste wurden im Jubiläumsjahr sieben neue Mitglieder im Fackelzug nach Unterrötlen an die Rot begleitet und dort getauft.

Am Waldrand, eingerahmt von Brennholzstößen und im Schein von Feuer, lauschten die Neulinge der vorgelesenen Sage vom Brandjoggale, einem sagenhaften Jäger und Köhler, der in den Wäldern um Ellwangen gehaust haben soll und heute dort noch spukt. Einzeln stiegen sie dann die steilen Steinstufen zur Rötlener Rot hinab, um dort vor dem Maskenmeister Thomas Eiberger ihr Gelöbnis abzulegen und mit kaltem Bachwasser aus der Rot getauft zu werden.

Danach schwärzten die anderen Brandjoggala mit Holzkohle und Ruß die Gesichter ihrer Täuflinge, die durch ein Spalier gehen mussten. Zur inneren Reinigung standen ein schwarzer Brandjoggales-Schnaps und zur äußeren Reinigung Seife und Handtuch bereit.

Anschließend ging die Gruppe zu dem Teil der Zeremonie über, auf den die Maskenträger schon sehnsüchtig gewartet hatten: Der Maskenmeister staubte mit einem Tannenwedel die Larven ab und entließ die Narren in eine fröhliche und glückselige Fasnacht.

Bis spät in die Nacht feierten die Brandjoggala ihr elfjähriges Bestehen und diesjähriges Jubiläum. Für den Abend des Faschingsdienstags, 13. Februar, laden die Brandjoggala traditionell alle Gruppen der RöSeNa sowie die gesamte Bevölkerung zum Röhlinger Fasnachtsausklang mit Narrenbaumverbrennung ein. Das Feuer wird um 19.11 Uhr vor dem Narrenstall (Mühlbachhalle) entzündet.