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Aalener Fotograf stellt in Paris aus

Aalen / Lesedauer: 3 min

Peter Schlipf zeigt seine Berliner Impressionen in der Seine-Metropole
Veröffentlicht:28.08.2012, 14:10

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Peter Schlipf – Den Namen haben Sie auch schon gehört oder besser gelesen? Kein Wunder. Arbeitet der freiberufliche Fotograf doch oft für diese Tageszeitung und ist dort als Fotoquelle zu finden. Magazinfotos, kulturelle Veranstaltungen oder auch private Events gehören zu seinem Spektrum und werden immer wieder durch regionale Ausstellungen seiner Bilder ergänzt. Jetzt geht’s nach Paris.

Bereits 2005 nahm Schlipf dort an einer Gruppenausstellung teil und knüpfte dadurch zahlreiche Kontakte. „Ich habe mittlerweile viele Bekannte und Freunde in Paris“, sagt der 51-jährige, der sich neben Aalen und Paris auch in Berlin sehr heimisch fühlt. „On the Ground in Berlin“ – So nun auch der Titel der ersten Soloausstellung des Fotokünstlers in Frankreich. In der Galerie Transacmer, angesiedelt in einem pulsierenden Künstlerviertel nahe des Louvre, zeigt der Deutsch-Amerikaner vom 1. bis zum 28. September über 20 Aufnahmen der deutschen Hauptstadt.

Großformatige Aufnahmen hinter Glas mit Symbolcharakter, wie dem Brandenburger Tor, dem Berliner Bären oder dem tosenden Leben zwischen Mauerresten, zeigt der in Georgia/USA geborene Fotograf, dessen Eltern in den 1950er Jahren aus Deutschland auswanderten. Und tatsächlich hat sich Peter Schlipf, der inzwischen seit 21 Jahren in Aalen lebt, dabei oft „auf den Grund“ begeben. „Ich habe viele Fotos im Liegen gemacht“, lacht er und erinnert sich an oft nasse Klamotten durch den vollen Körpereinsatz.

Nur mit seiner Kamera bewaffnet zog es ihn im Mai für zwei Wochen an die Spree, wo die fantastischen Aufnahmen entstanden sind, die in den kommenden Wochen in Paris gezeigt werden. „Fotografie pur“ war dabei seine Maxime. Lediglich mit einem Makroobjektiv ausgestattet und dem Arbeiten mit manuellem Fokus gelangen ihm Bilder mit einer sehr engen Tiefenschärfe, die seinesgleichen suchen. Fotokunst, die nicht nur Leidenschaft voraussetzt, sondern jede Menge Kreativität und Experimentierfreude.

Angefangen mit der Fotografie sein Geld zu verdienen, hat Schlipf etwa 1987, als er noch in den Staaten lebte. „Ich habe erst was mit Videos gemacht“, erzählt er, bevor er als Fotograf bei einer Tageszeitung in Denver landete. „Ich weiß noch, dass ich als blutiger Anfänger direkt zu einer Wahlkampfveranstaltung von George Bush senior. musste“, schwelgt er in Erinnerungen an seine Anfänge. „Man wird in kaltes Wasser geworfen und entweder schwimmt man, oder geht unter“, sagt er.

Dass Peter Schlipf gut Schwimmen kann, beweisen seine Bilder. Und die kommende Ausstellung in Paris soll erst der Beginn sein. „Für mich ist Berlin ein Brennpunkt, den ich mit verschiedenen fotografischen Projekten in den nächsten Jahren in Paris ausstellen möchte“, blickt der Fotograf in die Zukunft und fiebert der Vernissage am 6. September entgegen. Im Anschluss an die Ausstellung ist es geplant, einige der Bilder im Café Omnibus in Ellwangen und auch in Aalen auszustellen.