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Bildungszentrum

Warum Bopfingens Bürgermeister zufrieden ist

Bopfingen / Lesedauer: 5 min

Bopfingens Bürgermeister Gunter Bühler berichtet über die Bauentwicklung des Ipftreffs. Im Interview blickt er auf das Jahr 2018 zurück.
Veröffentlicht:22.12.2018, 10:33

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Für Bürgermeister Gunter Bühler war das Jahr 2018 vollgepackt mit vielen Projekten, die geplant und teilweise auch zum Abschluss gebracht wurden. Im Gespräch mit Maike Woydt berichtet er unter anderem vom aktuellen Stand beim Bau des Ipftreffs und der Sanierung des Bildungszentrums.

Welches Projekt hat Sie 2018 am meisten beschäftigt?

Das größte Projekt, das uns beschäftigt hat, wenn man es baulich nimmt, ist der Ipftreff. Das Vorhaben muss sehr intensiv begleitet werden. Viele freuen sich auf das moderne Einkaufszentrum. Hier und da gibt es aber auch Kritik an der Architektur. Zum Teil kann ich das verstehen. Aber wir mussten eben hier und da auch städtebaulich Kompromisse eingehen, weil der Platz doch recht begrenzt ist. Die Außenmauer des neuen Rewe an der Bundesstraße ist so ein Beispiel. Insgesamt ist das aber ein echter Meilenstein für Bopfingen . Dort entsteht ein großer Vollsortimenter mit 3000 Quadratmetern in sehr hoher Qualität und mit einer breiten Produktpalette. Es ist ein wichtiger Faktor, damit die Leute ihr Geld in Bopfingen ausgeben und das sichert uns die Versorgung auf ganz hohem Niveau für die nächsten 20 Jahre.

Wie ist der aktuelle Stand bei der Sanierung des Bildungszentrums?

Aktuell haben wir das Hauptgebäude – wenn dann auch das Treppenhaus im nächsten Jahr gemacht ist – mit Ganztagesbereich auf einen modernen, zukunftsfähigen Stand gebracht. Die Schule steht da wie neu. Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, um auch moderne Medientechnik installieren zu können. Die Sekretariate wurden neugestaltet – sowohl in der Realschule als auch im Gymnasium. Wir haben zum Teil neu möbliert und die Lehrerzimmer neugestaltet. Was noch fehlt, ist der naturwissenschaftliche Bereich. Das gibt finanziell nochmals einen ganz dicken Brocken.

Ein großer Diskussionspunkt in den Teilorten war die Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen der Gemeinde. Warum?

So groß waren die Diskussionen gar nicht. Uns war es ein Anliegen, ökologische Gesichtspunkte bei der Verpachtung der städtischen Grundstücke mit einzubringen, Stichwort „Insektensterben“. Wir haben versucht, auch im Benehmen mit den Landwirten vernünftige Bewirtschaftungsformen zu finden, die der Natur und den Böden helfen. Die Flächen sind alle verpachtet und für viele, die eine Fläche gepachtet haben, waren unsere Vorgaben oft ohnehin bereits Standard. Von daher war das erfreulicherweise eine einvernehmliche Geschichte, die für die Landwirte in Ordnung ist, unserer Verantwortung gerecht wird und hoffentlich auch der Umwelt hilft.

Wie ist der aktuelle Stand beim Breitband-Ausbau?

Wir haben es geschafft, die letzten weißen Flecken anzuschließen. Das waren Baldern und Ober- und Unterriffingen mit Härtsfeldhausen, Dorfen und Hohenberg. Uns war ganz wichtig, dass man überall im Stadtgebiet eine vernünftige Anbindung hat. Es ist ein Themenbereich, der uns aber noch die nächsten Jahre oder Jahrzehnte beschäftigen wird. Ziel ist es, Glasfaser in jedem Haus zu haben. Das wird aber noch eine ganze Weile dauern.

Wie geht der Ausbau der B29 voran?

Ich hoffe, dass wir den Abschnitt Pflaumloch – Trochtelfingen realisieren können. Hier läuft aktuell die Abstimmung zwischen Bund und Land. Ob und wann ein Abschnitt Trochtelfingen bis zur Röttinger Höhe jemals kommen könnte, dazu kann man gegenwärtig, glaube ich, gar nichts sagen. Grundsätzlich ist Straßenbau im Land ja sowieso ein schwieriges Thema, wenn ich mir zum Beispiel auch die Diskussionen im Kreistag anschaue. Es ist oftmals nicht der große Blick da, dass man sagt, wir müssen das jetzt von Aalen aus bis zur Autobahn vierspurig hinkriegen, mit vernünftigen Anschlüssen. Letztlich kommt man da nie wirklich auf einen Punkt. Was oft heraus kommt, sind „Klein-klein-Lösungen“, die auch viel Geld kosten, aber das Problem nicht grundsätzlich lösen. Am Ende stehen die Leute dann weiterhin im Stau.

Wie waren die Erfahrungen mit der Einsetzung des privaten Sicherheitsdienstes?

Den Ordnungsdienst haben wir ja schon vor einiger Zeit mit unserer eigenen Politesse installiert, da es vermehrte Parkverstöße in der Innenstadt gab. Weil die Politesse nun aber im Mutterschutz ist, haben wir nach einer Lösung gesucht und haben den Weg mit dem privaten Sicherheitsdienst gewählt. In dem Moment, in dem die Damen und Herren die Jacke der Stadt Bopfingen anziehen, sind sie absolut uns unterstellt und gelten als Mitarbeiter der Stadt. Wir sind mit dieser Lösung sehr zufrieden, an der sich auch andere kleinere Städte und Gemeinden beteiligen.

Welche Themen werden Sie 2019 angehen?

Im nächsten Jahr werden uns der Spitalplatz und die Bachgasse beschäftigen. Dann gibt es noch die eine oder andere Breitband-Maßnahme. Wir brauchen dringend neue Industrieflächen, da sind wir ebenfalls dran. Baugebiete sind nach wie vor ein Thema. Dann müssen wir noch die Schulsanierung zum Abschluss bringen. Und es stehen halt noch einige Veranstaltungen an – das meiste haben wir aber in trockenen Tüchern.

Was wünschen Sie sich und den Bopfingern für das neue Jahr?

Glück und vor allem Zufriedenheit, das ist mit das Wichtigste, das man finden kann. Und natürlich der Stadt, dass wir weiterhin so gut nach vorne marschieren, wie es gerade der Fall ist. Unsere Unternehmen entwickeln sich prächtig, die Stadt entwickelt sich und die Bürgerschaft ist dabei. Wenn die gute Konjunktur noch weiter anhält, bekommen wir unsere Stadt und unsere Teilorte weiter nach vorne und können uns als attraktiven Wohn- und Standort etablieren.