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Wüst: AfD-Mitgliedschaft nicht Hauptgrund für Rücktritt

Bopfingen / Lesedauer: 1 min

Wüst: AfD-Mitgliedschaft nicht Hauptgrund für Rücktritt
Veröffentlicht:16.11.2016, 14:44

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Hans-Peter Wüst, der bald 70 Jahre alt wird, führt das Alter als Grund für sein Ausscheiden aus dem Oberdorfer Ortschaftsrat an. Dem Bopfinger Gemeinderat, in dem er Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler ist, will er jedoch bis zur Kommunalwahl 2019 erhalten bleiben, wie Wüst im Gespräch mit unserer Zeitung sagte. Er habe auch im Gemeinderat seinen Rücktritt angeboten, sei jedoch zum Bleiben überredet worden.

Nur am Rande habe die umstrittene Tatsache eine Rolle gespielt, dass Wüst seit mehr als zwei Jahren der AfD angehört. Seine Mitgliedschaft dort ist den übrigen Mitgliedern des Gemeinderats bekannt – laute Kritik oder gar Rücktrittsforderungen gab es bisher keine. Allerdings kritisiert Wüst die Art und Weise, wie andernorts mit AfD-Mitgliedern im Wahlkampf umgegangen werde: „Da werden sogar Häuser beschmiert“, sagt er: „Das hat schon zu Frust geführt, den ich nicht mehr brauche.“

Wüst, der sich privat für Flüchtlinge engagiert, möchte „als gemäßigte Kraft innerhalb der AfD“ gesehen werden. Über die Partei, die sich im Aufbau befinde und in die auch ehemalige Rechtsaußen-Politiker eingetreten seien, sagt er: „Es gibt, überspitzt gesagt, Idioten, von denen sich die Partei trennen muss.“ Wüst fände ein „Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild“ gut und lehnt die Griechenland- und Türkeipolitik der Bundesregierung ab: So hat er es auch schon in mehreren Haushaltsreden vor dem Bopfinger Gemeinderat verkündet.