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Keltenfest

Die Welt der Kelten wird am Ipf lebendig

Bopfingen / Lesedauer: 2 min

Mehrere Hundert Besucher wandeln unterm Ipf auf den Spuren der Kelten
Veröffentlicht:17.06.2018, 16:52

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Beim Keltenfest an der Freilichtanlage am Fuße des Ipf haben viele Besucher die Möglichkeit genutzt, keltische Kultur live und hautnah zu erleben. Zum Auftakt haben Darstellergruppen eine Begräbnisfeier der Kelten nachgestellt.

Schon der Auftakt zum Keltenfest am Samstag war beeindruckend. Die Zeit der Kelten am Ipf wurden durch die mehr als 40 authentisch gekleideten Darsteller wieder lebendig. Zum Teil sind die Mitglieder der vielen historischen Gruppen aus Italien angereist. Aber auch Darsteller aus Deutschland, so etwa aus Bielefeld, waren darunter. Mit gelungenen Darstellungen gaben die Akteure einen tiefen Einblick in die Welt der Kelten zwischen dem sechsten und dem vierten vorchristlichen Jahrhundert.

Höhepunkt des Programms war am ersten Tag die Darstellung einer keltischen Begräbniszeremonie durch eine Gruppe aus Italien. Bereits seit 2009 wurde dieses beeindruckende Schauspiel in Deutschland, Italien und auch Frankreich mehrfach zelebriert. Die Bestattungszeremonie besteht aus drei Teilen: Dem Bankett, dem Spiel zu Ehren der Toten und der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen.

Moderiert wurde das Schauspiel von Pfarrer Michael Rau, der selbst begeisterter Keltendarsteller ist. Zusammen mit seiner Frau und seiner Familie ist er regelmäßig auf den Veranstaltungen in Bopfingen, am Fuße des Ipfs, dabei.

Hintergrund der nachgestellten Geschichte ist der Tod eines berühmten Mitglieds des Keltenclans. Krieger und Adlige samt Frauen und Sklaven, welche Essen und Trinken servieren, erinnern sich während des festlichen Banketts daran, wie mächtig und bedeutend der tote Krieger namens Anarekartos war. Sie philosophieren und unterhalten sich über sein Leben und wie es zum Tode kam. Anschließend wird der tote Krieger auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dieses einmalige und unvergleichliche Schauspiel hat bei den zahlreichen Zuschauern einen tiefen Eindruck hinterlassen.

Am zweiten Tag gab es in der Keltenwelt am Ipf Handwerksvorführungen an den verschiedenen Ständen und Lagern der Darsteller. Den zahlreichen Besuchern wurden zum Beispiel die handwerklichen Techniken wie das Salzsieden, Spinnen und Weben, Drechseln und vieles mehr erklärt. Dazwischen wurde die keltische Kultur am Ipf durch Präsentationen der keltischen Tracht, Bewaffnung sowie in weiteren Spielszenen, etwa wie die Kelten Handel trieben, lebendig.