Musikverein

Musik schreibt Geschichte

Abtsgmünd / Lesedauer: 4 min

Der Musikverein Pommertsweiler hat am Samstagabend vor ausverkauftem Haus ein bemerkenswertes Jahreskonzert abgeliefert
Veröffentlicht:10.12.2018, 19:54

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Der Musikverein Pommertsweiler hat am Samstagabend in der vollbesetzten Turn- und Festhalle ein wirklich bemerkenswertes Jahreskonzert auf höchstem musikalischen Niveau geboten. Eine besondere Ehrung stand an dem Abend auch noch auf dem Programm: Vorsitzender Manfred Sauter wurde zum neuen Ehrenmitglied des Vereins gekürt.

„Musik schreibt Geschichte“: So lautete das diesjährige Motto des Jahreskonzerts des MV Pommertsweiler, dem Programm und Musiker an dem Abend mehr als gerecht werden sollten.

Den Auftakt besorgte dabei wieder die Jugendkapelle Adelmannsfelden-Pommertsweiler. Unter der Leitung von Andrea Schenk und Rebecca Schaaf servierten die Jungmusiker moderne Rhythmen. Bekannte Popsongs, wie „Leningrad“ von Billy Joel oder auch die gefühlvolle Ballade „When you say nothing at all“ wurden perfekt dargeboten. Mit „ Apollo 11 – Mission to the Moon“, einem besonders mitreißenden Konzertstück von Otto M. Schwarz , ließ die Jugendkapelle die Konzertbesucher die erste Mondlandung im Jahre 1969 miterleben. Als Zugabe gab es noch den beschwingt-fröhlichen Hit „ Shut up and dance“.

Die Stammkapelle des Musikvereins Pommertsweiler mit Dirigentin Simone Kiesel startete danach mit der klangvollen Eröffnungsfanfare der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul in das Programm. Es folgte das berührende Konzertwerk „The Story of Anne Frank“ aus der Feder des Komponisten Otto M. Schwarz, der mit diesem Werk im filmmusikalischen Stil verschiedene Szenen der bekannten Geschichte beleuchtet. In Pommertsweiler wurde dieses Stück, die ganze Tragik, die in dieser Geschichte steckt, musikalisch brillant umgesetzt. Auf der Solo-Violine vermittelte Antonia Freihart das Thema derart ergreifend, dass die Melancholie, aber auch die Hoffnung für das Publikum im Saal förmlich greifbar wurden. Großes Kompliment auch an die Dirigentin Simone Kiesel, die mit diesem Auftritt ihres Orchesters wirklich Großartiges geleistet hat.

Wunderbar geriet danach auch das von Philip Sparke komponierte „The sun will rise again“, das 2011 nach dem schweren Erdbeben und Tsunami in Japan entstanden ist. Es gelang dem Musikverein auch hier, die ganze Dramatik der Geschehnisse musikalisch umzusetzen. Die Höhepunkte aus dem Film „ Titanic“ ließ der Musikverein dann in einem Medley wiederaufleben. Dabei fehlte natürlich auch der bekannte Hit „My heart will go on“ nicht.

Musik schreibt Geschichte: Daran erinnerten die Musiker auch mit dem Scorpions-Song „Wind of change“. Das Jahr 1989 mit dem Fall der Berliner Mauer, das Zerbrechen vieler sozialistischer Diktaturen sowie das Ende des Kalten Krieges hatte der Kopf der Scorpions, Klaus Meine, damals zum Anlass genommen, dieses Stück zu schreiben, das um die ganze Welt gehen sollte und am Ende einer der größten Hits der deutschen Rockgruppe wurde.

Publikum fordert Zugaben

Dem Publikum gefiel dieser geschichtsrächtige Abend so gut, dass sie sich noch zwei weitere Zugaben erklatschten. Dabei zeigte der Musikverein auf, dass er natürlich auch volkstümliche Stücke wie den tschechischen Liedermarsch „ Andulka“ im Repertoire hat.

Das Konzertprogramm wurde an dem Abend von Sigrid Schneider moderiert, die ausführliche Informationen zu den Stücken und auch den geschichtlichen Hintergründen mitlieferte. Auch mit Musik könne man dem Vergessen entgegenwirken, betonte sie.

Nach dem konzertanten Teil sorgten die „Flying Penguins“ mit bekannten Melodien und komödiantischen Einlagen aus ihrem Programm „In vollen Zügen“ für beste Stimmung in der Halle und einen schwungvollen Ausklang des Abends.

Ehrungen:

Im Rahmen des Konzertabends standen auch einige Ehrungen auf der Agenda. Sie wurden von Roland Haag vom Blasmusikverband Ostalb und den beiden Vereinsvorsitzenden des MV Pommertsweiler Manfred Sauter und Hanns-Joerg Renschler vorgenommen.

Für 10 Jahre aktives Musizieren wurden geehrt: Sarah Häuser und Laura Seckler.

Für 20 Jahre: Katja Schneider.

Und für 30 Jahre: Stefan Angstenberger und Johannes Kling.

Auf stolze 40 Jahre als aktiver Musiker kann Vorstand Manfred Sauter zurückblicken. Der Verein dankte ihm dafür mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.

Die D-1-Prüfung hat Nele Angstenberger erfolgreich bestanden , die D-2 Prüfung Teresa Schmid und Ronja Stegmaier, die D3-Prüfung Lara Stegmaier.