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Nahwärmenetz

Hallenbad bekommt Strom aus der Kochertal-Metropole

Abtsgmünd / Lesedauer: 2 min

Nach zweieinhalb Jahren sollen die Investitionen wieder eingespart sein
Veröffentlicht:15.04.2021, 15:17

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Seit 2018 versorgt ein Blockheizkraftwerk in der Kochertal-Metropole mittels Nahwärmenetz das Abtsgmünder Sport- und Kulturzentrum, die Friedrich-von-Keller-Schule (FvKS) sowie das Hallenbad mit Wärme. Man darf sich das Kraftwerk dabei wie einen Automotor vorstellen, der mit Gas betrieben wird. Dieser Motor besitzt eine elektrische Leistung von 70 Kilowatt und 117 Kilowatt thermische Leistung. Bei einer Jahreslaufzeit von rund 5750 Stunden produziert das Kraftwerk somit circa 650 000 Kilowattstunden Wärme und circa 400 000 Kilowattstunden Strom.

Neben der Wärme soll das Kraftwerk nun verstärkt einen großen Teil des produzierten Stroms auch in das Hallenbad und nicht mehr in das öffentliche Netz einspeisen. Bisher wurde nur die Kochertal-Metropole mit Strom versorgt. Zukünftig soll auch das Hallenbad mit rund 100 000 Kilowattstunden jährlich beliefert werden. Die Friedrich-von-Keller-Schule wurde bereits 2019 im Zuge der Erweiterung und Sanierung mit einer großen Photovoltaikanlage ausgestattet.

Aus diesem Grund verlegte die Firma Elektro-Bau-Franken aus Aalen in den letzten Tagen im Auftrag der Gemeinde Abtsgmünd ein circa 280 Meter langes und 120 Milimeter starkes Kabel mit einem Gewicht von über zwei Tonnen von der Kochertal-Metropole über die Friedrich-von-Keller-Schule in das Hallenbad. Dabei wurden vorhandene Leerrohre verwendet, die im Rahmen der Erstellung des Nahwärmenetztes bereits mit verlegt wurden. Der stellvertretende Geschäftsführer Heiko Wanner überwachte den Anschluss des Stromkabels an das Blockheizkraftwerk. Anschließend wird das Hallenbad verkabelt.

Die Kosten der Arbeiten belaufen sich auf knapp 36 000 Euro und liegen damit deutlich unter der Kostenberechnung. Durch die zukünftige Stromkostenersparnis sollen die Investitionen nach rund zweieinhalb Jahren amortisiert sein. Die stromtechnische Anbindung des Hallenbades an das BHKW senke die laufenden Betriebskosten, da nun erheblich weniger Strom dazugekauft werden müsse, so Bürgermeister Kiemel.