Trümmer
Der Pianist aus den Trümmern
Abtsgmünd / Lesedauer: 1 min
Er hat die Welt aufmerksam gemacht auf das, was in Syrien geschieht. Er hat unglaublichen Mut bewiesen und er wurde berühmt als „Pianist aus den Trümmern“: Aeham Ahmad. Seine Musik sollte den Menschen des Flüchtlingslagers Yarmouk Hoffnung geben. Die Bilder des jungen Syrers, der zwischen Ruinen auf seinem alten Klavier spielte, gingen um die Welt. Am Samstag, 19. Januar, um 20 Uhr spielt er beim Kunstverein Kiss im Säulensaal von Schloss Untergröningen.
2015 wurde Ahmads Hand durch einen Granatsplitter verletzt. Der IS erschoss ein Mädchen unmittelbar neben seinem Klavier. Als der Islamische Staat schließlich auch das Flüchtlingslager Yarmouk unter seine Kontrolle brachte, wurde das Klavier öffentlich verbrannt. Ahmad blieb nur die Flucht. Im September 2015 kam er nach München. Seitdem hat er unzählige Konzerte gegeben, in Berlin und Bonn, Köln und Stuttgart, Mailand, Amsterdam, Paris. In München trat er zusammen mit den Sportfreunden Stiller, Judith Holofernes und Herbert Grönemeyer beim „Stars-sagen-Danke-Konzert“ für Flüchtlingshelfer auf. Am 19. Januar ist der 30-Jährige zu Gast auf Schloss Untergröningen, wo sein blinder Vater, der Geigespieler Ahmad Ahmad, bereits am 29. November die aktuelle Ausstellung „Identity – Kunst sucht Heimat" eröffnete.