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Jubiläumskonzert

Chöre begeistern beim Jubiläumskonzert

Abtsgmünd / Lesedauer: 2 min

160 Jahre Männergesangverein Neubronn - Alter Verein mit jungen Stimmen
Veröffentlicht:18.11.2019, 17:37

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Der Männergesangverein Neubronn hat zusammen mit dem Akkordeonorchester Abtsgmünd und dem Percussionensemble Waldstetten in der bis auf den letzten Platz besetzten Wallfahrtkirche in Hohenstadt mit einem beeindruckenden Konzert sein 160-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert. Seit 160 Jahren wird die Freude am Gesang in Neubronn von einer Generation zur anderen mit Begeisterung weitergetragen. Während es bei vielen Chören an Nachwuchs mangelt, stellen die Chöre des MGV Neubronn eine Ausnahme dar.

Den Vortragreigen eröffnete der Gemischte Chor des MGV unter der Leitung von Marcus Englert mit drei Werken des zeitgenössischen englischen Komponisten und europäischer Kirchenmusikreisträgers 2019 in Schwäbisch Gmünd, John Rutter. Der Chor wurde dabei von Dominik Englert am Klavier begleitet.

Der Höhepunkt des Konzertes war ohne Zweifel die Misa Criolla des argentinischen Komponisten Ariel Ramierz, die der Chor Incantare des Männergesangvereins zusammen mit dem Akkordeonorchester Abtsgmünd, dem Percussionensemble aus Waldstetten sowie dem Solisten Jonas Schmid aufführte.

In der Kreolischen Messe wurden die liturgischen Elemente in spanischer Sprache gesungen – nicht mehr auf Latein. Das Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei bekamen dabei jeweils einen anderen Rhythmus südamerikanischer Folkloremusik. Den Ausführenden gelang es unter der Leitung von Marcus Englert in eindrucksvoller Weise, dieses weltberühmte geistliche Werk, das in bewegender Weise Freude, Trauer und religiöse Anbetung ausdrückt, wiederzugeben.

Auch bei einem Werk von Robert Schumann, neu arrangiert von Dirigent Marcus Englert mit den Texten von Goethes „Dauer im Wechsel“, dieses Mal jedoch auch mit dem Gemischen Chor, übertrafen alle Sängerinnen und Sänger sowie die Instrumentalisten die Erwartungen der Zuhörer. Incantare sang sehr gefühlvoll den die bezaubernde Popballade „You rise me up“ von Rolf Lovland und das „Pie Jesu“ aus Andrew Lloyd-Webbers Requiem. Die Gäste vom Aklordeonorchester Abtsgmünd unter der Leitung von Claudia Beck gratulierten zum Jubiläum mit dem wohl berühmtesten Tango des Argentiniers Astor Piazolla „Adios Nonino“ , den dieser seinem Vater gewidmet hatte. Seine herausragende Klasse zeigte das Orchester auch bei dem Arrangement von Claudia Beck , die die Komposition „ Pavane“ von Gabriel Fauré mit ihrer romantischen, leicht melancholischen Melodie für das Akkordeonorchester aufbereitet hat.

Alle Register ihres Könnens zogen die Akkordeonisten bei dem Triumphmarsch „Nun danket alle Gott“ von Sigfrid Karg-Ellert. Hier klang das Orchester wie eine riesige Kirchenorgel mit all ihren Registern.

Ebenfalls für besondere Klänge in der Wallfahrtskirche sorgte das Percussionensemble der Musikschule Waldstetten unter der Leitung von Manfred Fischer. Mit „African Blues“ von Wolfgang Roggenkamp und „Fusion Mallets“ von Eckhard Kopetzki. Der Erlös des Jubiläumskonzertes geht an die Aktion „Segeltaxi“.