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Radwegeverbindung

Waldhausen will die Schättere-Trasse

Aalen / Lesedauer: 2 min

Ortschaftsrat lehnt das von der Stadt ausgedachte Radwegekonzept mit mehreren Routen aufs Härtsfeld rundweg ab
Veröffentlicht:28.02.2018, 18:23

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Das städtische Konzept mit sechs Radwegeverbindungen von Aalen aufs vordere Härtsfeld ist im Ortschaftsrat Waldhausen glatt durchgefallen: Das Gremium hat sich einstimmig für die Schättere-Trasse als kombinierten Fuß- und Radweg ausgesprochen und außerdem die Öffnung des Härtsfeldbahn-Tunnels gefordert.

Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann warb intensiv für das beim zweiten „Runden Tisch“ in Unterkochen erarbeitete Konzept, das die Ertüchtigung von sechs bereits vorhandenen Wegen aufs vordere Härtsfeld vorsieht. Allerdings ohne die Schättere-Trasse. Das Ganze grenze an die Quadratur des Kreises, sagte Ehrmann.

Seine Argumente stießen im Waldhausener Ortschaftsrat auf wenig Gegenliebe. „Das Thema hat schon einen Bart“, meinte Jörg Mößner (UBL). Man brauche eine Lösung mit einer möglichst geringen Steigung, die auch für Familien geeignet sei. Schließlich sei die Schättere-Trasse kein Privatweg. Seiner Meinung nach seien durch die Bürgerinitiative in Unterkochen der Ortschaftsrat und der Gemeinderat ad absurdum geführt worden. Die vorgeschlagene Lösung nutze den Radfahrern nichts.

„Den Tunnel öffnen“

Für Harald Wörner (SPD) hatte die ganze Diskussion von vorneherein einen falschen Ansatz. Er setzte sich vehement für die Öffnung des Härtsfeldbahn-Tunnels für Radfahrer ein. „Wo ein politischer Wille da ist, gibt es auch einen Weg“, betonte er und plädierte für die Schättere-Trasse als kombinierten Rad- und Fußweg aufs vordere Härtsfeld.

„Wir vergeben uns eine riesige Chance für den Tourismus. Man hätte mit der Schättere-Trasse einen Radweg vom Kocher bis zur Donau schaffen können“, sagte Herbert Brenner (CDU). Die von der Stadt vorgeschlagenen Radwegeverbindungen seien ein „Unding und keine g’scheite Lösung“.

Karl Dambacher ( CDU ) sprach sich eindeutig gegen die angedachte Schließung der Waldhäuser Steige zwischen Waldhausen und Unterkochen für den Autoverkehr aus. „So etwas ist gar nicht diskutabel, zumal es sich um eine Kreisstraße handelt, für die der Ostalbkreis und nicht die Stadt Aalen zuständig ist“, sagte Herbert Brenner hierzu. Auch Ortsvorsteher Patriz Gentner hob die Bedeutung dieser Verbindung hervor, auf die der Autoverkehr auf gar keinen Fall verzichten könne.

Zum Thema Zuständigkeit sagte Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann, dass diese Straße vom Landkreis auch zur Gemeindestraße heruntergestuft werden könne, dann sei die Stadt Aalen zuständig.

In der Abstimmung sprach sich der Ortschaftsrat einmütig gegen das vorgelegte Radwegekonzept der Stadt Aalen aus. Ebenso einstimmig votierte das Gremium für die Schättere-Trasse als kombinierten Fuß- und Radweg aufs vordere Härtsfeld sowie für die Öffnung des Härtsfeldbahn-Tunnels.