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Überraschungsteam

VfR Aalen krönt englische Woche mit drittem Sieg

Aalen / Lesedauer: 3 min

Der VfR Aalen genießt nach dem 3:0-Erfolg über den FSV Frankfurt den Moment
Veröffentlicht:28.09.2012, 21:25

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Der VfR Aalen mausert sich zum Überraschungsteam der 2. Fußball-Bundesliga . Der Aufsteiger gewann am Freitag gegen den FSV Frankfurt mit 3:0 (1:0).

Die Verantwortlichen des VfR Aalen werden wohl bald einen Eilantrag an die Deutsche Fußball Liga senden müssen. Inhalt: Die Aalener möchten nur noch in Englischen Wochen vor das runde Leder treten. Nach dem 2:0 gegen den FC Erzgebirge Aue, dem 1:0-Erfolg beim FC St. Pauli sorgten die Mannen aus dem Rohrwang nun gegen den FSV Frankfurt mit einem 3:0 (1:0) am achten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga für den nächsten Paukenschlag. Neun Punkte aus drei Spielen, in nur einer Woche – mehr geht nicht. Und so ließ es sich Aalens Sechser, Andreas Hofmann , der abermals eine beeindruckende Leistung abrief, nach Spielende auch nicht nehmen, auf den Zaun der Osttribüne zu klettern und ein freudiges „Humba, Humba“ mit den Fans anzustimmen.

„Ich bin einfach nur sehr, sehr stolz, was die Mannschaft in dieser Woche geleistet hat“, sagte ein sichtlich zufriedener VfR-Trainer Ralph Hasenhüttl. Sein Pendant und gleichzeitig ehemaliger Trainer zu Fürther Zeiten, Benno Möhlmann, akzeptierte die Niederlage fast schon staatsmännisch: „Aalen beschränkt sich auf das, was es kann. Und das macht es ziemlich gut. Das ist auch vom Ergebnis her okay.“

Bereits in der 12. Minute hatte die schwarz-weiße Fan-Schar den Jubelschrei auf den Lippen, doch Robert Lechleiter scheiterte nach klugem Zuspiel von Michael Klauß an FSV-Schlussmann Patric Klandt. Nur fünf Minuten später war es dann aber so weit: Nach einer sehr ansehnlichen Kombination über Lechleiter und schließlich Cidimar tauchte Martin Dausch vor dem Gäste-Gehäuse auf. Mit einem gefühlvollen Heber traf er zum 1:0. Frankfurt blieb aber stets gefährlich. Vor allem über die Außenbahnen sorgten Ju Tae Yun und Michael Görlitz stets für gefährliche Situationen in der Hintermannschaft der Hausherren. Doch Oliver Barth, der erneut den verletzten Tim Kister vertrat und Benjamin Hübner hatten die Offensive der Hessen meist im Griff. Vor allem Barth gefiel durch gutes Stellungsspiel, er klärte gleich mehrfach den Ball aus der Gefahrenzone (26., 30., 34, 36.). Es entwickelte sich eine Partie, in der beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive suchten. In der 38. Minute hatte der VfR dann Glück, das Yun einen gescheiten Pass von Zafer Yelen, nicht verarbeiten konnte – er wäre frei durch gewesen.

Grenzenloser Jubel in Schwarz und Weiß

Was auch immer Möhlmann seiner Mannschaft in der Kabine gesagt haben mag, nach sechs Minuten war dieses Vorhaben über den Haufen geworfen. Denn da setzte Hofmann aus rund 18 Metern trocken zum Schuss an – und traf zum 2:0. Hasenhüttl bemerkte schmunzelnd: „Der Zotsche ist ja nicht gerade für Traumtore bekannt. Unfassbar, ich habe das gar nicht glauben können. Er kann mehr, als so manch einer ihm zutraut.“ Dass Jasmin Fejzic, der im Gehäuse erneut den Vorzug vor Daniel Bernhardt bekam, zum dritten Mal hintereinander zu Null spielte, dafür konnte er eigentlich nichts. Zu gut gestaffelt standen seine Vorderleute. Aalens Cidimar da Silva hätte fast von einem groben Fehler seines Landsmannes Gledson profitiert, scheiterte aber freistehend an Klandt (70.). Auch die Umstellung Möhlmanns auf eine Dreierreihe in der Abwehr (78.) sollte den Gästen keinen Erfolg mehr bringen. Der eingewechselte Enrico Valentini traf nach starker Vorarbeit Hofmanns zum 3:0-Endstand. Der Rest war grenzenloser Jubel in Schwarz und Weiß.