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WFV-Pokal

VfR Aalen fliegt im Pokal raus

Aalen / Lesedauer: 3 min

Fußball-Drittligist VfR Aalen beim Oberligisten mit jähem Achtelfinal-Aus im WFV-Pokal – 0:2
Veröffentlicht:03.10.2018, 19:15

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Am Ende war es ein Anrennen. Aber nicht wie üblich, dass sich der unterklassige Gegner mit allem was er hat gegen den Favoriten stemmt, den Rückstand vielleicht noch zu egalisieren. Nein, im Stadion Etzelwiesen rannte der VfR Aalen – seines Zeichens als Favorit ins Spiel gegangen – in den Schlussminuten an. Ohne Erfolg. Letztlich stand ein 2:0 (0:0) für den Oberligisten TSG Backnang und das jähe Aus nach schwacher Leistung im Achtelfinale des WFV-Pokals für den Fußball-Drittligisten.

Wie in der Vorsaison schied der VfR frühzeitig aus dem Wettbewerb aus, nach dem bei erfolgreichem Abschneiden der DFB-Pokal-Einzug steht. Doch mit der Leistung von Backnang war der VfR meilenweit davon entfernt. Und der Trainer freilich „maßlos“ enttäuscht. „Die Art und Weise hat mir nicht gefallen.“ Auch beim Anrennen am Ende stellten sich Aalener nicht gut an. „Wir haben versucht, den Ball ins Tor zu tragen“, ärgerte sich Argirios Giannikis.

Wie es einfach geht, zeigte der Oberligist. Die Backnanger wählten eines der bewährtesten Mittel, um zum Erfolg zu kommen: Standards. Die beiden Gegentore fielen nach Eckbällen, per Kopfbälle, nach verlorenen Luft-Duellen des VfR. „Eine relativ einfache Möglichkeit, Tore zu erzielen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagte TSG-Coach Andreas Lechner hinterher.

Und es war nicht so, dass Giannikis nicht vor diesen Standards gewarnt hätte – doch seine Mannen bekamen den Doppelschlag in der 66. und 69. Minute nicht verteidigt. Thomas Doser und Michl Bauer köpften die Backnanger ins Glück. Bitter: Beim jüngsten 3:2-Sieg in Zwickau verteidigte der VfR 17 Eckbälle – in Backnang nicht einmal zwei.

Gefühlte 90 Prozent Ballbesitz

Davor hatte das Team von Giannikis, gefühlt mit 90 Prozent Ballbesitz, genug Zeit in Führung zu gehen, ließ aber auch die Gefährlichkeit vor dem Tor vermissen. Es gab genügend Abschlüsse – doch entweder flog der Ball neben oder über das Tor oder der Schlussmann der Backnanger stand im Weg. Kein Tor, zwei Gegentreffer: Da bleibt beim Favoriten im Duell gegen den Außenseiter nicht mehr als Verärgerung. „Du brauchst dich nicht zu beschweren, wenn du nicht scharf genug bist in der Defensive und Offensive“, merkte Giannikis an. Seine Spieler aus der zweiten und dritten Reihe, die größtenteils auf dem Platz standen, haben ihre Chance nicht genutzt.

In Anbetracht der dritten Englischen Woche rotierte Giannikis ordentlich: So erhielten in Backnang auch Akteure, die zuletzt nicht einmal im 18er Kader standen, ihre Startelf-Chance – nur Marcel Bär startete auch beim jüngsten 3:2-Sieg in Zwickau. Doch sie zeigten zu wenig vor 150 mitgereisten VfR-Fans. Doch wie sagte Lechner: „Der VfR hat genügend Qualität, hier zu gewinnen.“ Eigentlich schon.