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Und immer wieder das Licht

Aalen / Lesedauer: 2 min

Künstlerin Heidi Hahn stellt in der VR-Bank Ostalb unter dem Titel „Mit Leichtigkeit“ aus
Veröffentlicht:13.02.2019, 14:29

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„Mit Leichtigkeit“ heißt die neue Ausstellung der Aalener Künstlerin Heidi Hahn in der neuen Hauptstelle der VR-Bank Ostalb , die erstmals zur Kunsthalle wird. Bei diesem Titel schwingt aber eine gehörige Portion Ironie mit. Denn der Entstehungsprozess ist eine permanente „Jagd nach dem Licht“, die vielen übereinanderliegenden Farbschichten das Ergebnis oft monatelanger Arbeit.

Das Ergebnis sind 18 beeindruckende (Acryl)-Bilder, die den Geist der Romantik atmen, geschickt ins Transdeszentale spielen und den Betrachter zu einer „Licht-Farb-Therapie“ einladen.

Marmorierte Farbaufträge

Ob Wasserfall, die türkis schimmernde „Blue Bay“ oder die Studie einer Ruinenlandschaft („Verlassen“), die ein Relikt aus der Antike oder einer archaischen Stadt im Morgenland sein könnte: Immer wieder scheinen teils marmorierte Farbaufträge oder eben der „Schleier“ durch, der die Sicht auf eine gewollte Unschärfe richten lässt und Spannung aufbaut. Der Betrachter kann sich dabei durchaus an den englischen Maler William Turner erinnert fühlen.

Ehrfurcht vor der Natur

Viel Ehrfurcht vor der Natur wird in den Arbeiten offenbar. Der frühe Morgen mit seinem ganz eigentümlichen Licht und dem Gefühl, die Acrylfarbe wandelt sich zum flüchtigen Tau frühmorgens. Oder „Märchenwald“ und „Waldweg“, die das „Netzwerk Wald“ abbilden und gemahnen, dass in der Natur irgendwie alles zusammenhängt.

Bei den Tieren – Pelikane, Flamingos, Schwänen – skizziert sie anfangs gegenständlich. Bis dann das Licht-Farbspiel dazukommt, das die Szene in eine ganz besondere Stimmung taucht. Gefühlt dauert dieser künstlerische Arbeits-Prozess „endlos“, erklärt die Künstlerin.

Die Musik für die vielen Gäste der Vernissage, darunter auch andere Künstler aus dem Ostalbkreis, machte das Trio Zio Orlando aus Schwäbisch Gmünd. Die Einführungsrede machte Hahn selbst – unterhaltsam, in Reimform und mit deutlicher Ironie. So wie der Ausstellungstitel selber eben auch.