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Jugendtheater

Theater zum Mitmachen und Mitdenken

Aalen / Lesedauer: 3 min

Die jungen Zuschauer erleben bei der Uraufführung von „BAM! Ich bin glücklich!“ein spannendes Theaterstück
Veröffentlicht:13.10.2019, 18:07

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Wer am Sonntag nur einen unterhaltsamen Nachmittag beim Jugendtheater der Stadt Aalen im Wi.Z erwartet hatte, der hat sich bei der Uraufführung von „BAM! Ich bin glücklich!“ getäuscht. Das interaktive Stück aus der Feder von Autor Lorenz Hippe erforderte Mitmachen und Mitdenken. Unter der Regie von Winfried Tobias entwickelte sich eine spannende Geschichte voller Überraschungen.

Im Kern geht es um das Spannungsfeld zwischen realer und virtueller Welt. Sind Kinder nur bei Computerspielen glücklich? So heißt die Ausgangsfrage. Zum Inhalt: Die beiden elfjährigen Zwillinge Max und Fine, von Maximilian Wex und Theresa Fassbender hervorragend dargestellt, dürfen in den Ferien bei ihrem von der Familie getrennt lebenden Vater nur eine Stunde am Tag sich mit Computerspielen vergnügen. Sonst hören sie Sprüche wie „Wenn du nicht sofort ausmachst, bekommst du kein Abendessen“.

Was macht eigentlich glücklich?

Die beiden sind findig und gründen einen Theater-Channel. Auf ihre Fragen ans jugendliche Publikum was denn glücklich macht, bekommen sie unterschiedliche Antworten: Die neue PSN-Karte für Spiele und Tänze, aber auch das erfolgreiche Schwimmen lernen, das Erklimmen der Alpen mit dem Fahrrad oder einfach Musik hören. Fine macht es glücklich, als sie das erste Mal von einer Brücke gesprungen ist. Die reale und die virtuelle Welt treffen sich.

Immer wieder gibt es Ortswechsel, Langeweile ist ein Fremdwort. Max wird zum „Zornie“, der zehn Gründe entdeckt, warum Zocken gut ist. Sein Papa hat ihm eine Playstation gekauft, er küsst die Konsole. Doch als er bei einem Kriegsspiel Leute erschießt, greift sein Vater erschrocken ein. „Du darfst das nicht, du brauchst klare Regeln“, lautet seine Anweisung und er schaltet den Strom ab.

Fine und Max überlegen ob sie ihren Vater austricksen oder mit ihm reden sollen. Nachdem das Reden nichts gebracht hat, tricksen sie ihn aus, denn sie finden den Schlüssel zum Sicherungskasten und sind wieder online.

Dank einer Zeitmaschine werden Max und Fine plötzlich 18 Jahre alt. Sie entdecken eine herrliche neue Welt: 24 Stunden lang sieben Tage die Woche tun und lassen können was man will – wenn das nicht glücklich macht! Sie stoßen in ihrer virtuellen Welt auf ein Unterwasserspiel, bei dem es einen Rubin zu finden gilt. Dabei müssen die Jugendlichen im Publikum mitmachen und 30 Aufgaben erfüllen. Kein Problem, doch das nächste Level erfordert die Erfindung eines Tanzes. Auch das gelingt, und so dringt Fine bis zum Rubin vor. Max erinnert sich daran, dass er damals nicht von der Brücke gesprungen ist und holt dies nach. Doch dabei verletzt er sich und er landet ganz real im Krankenhaus. Sein Vater und auch seine Mutter kommen zusammen mit Fine ins Krankenhaus und als es Max wieder besser geht rufen alle „Ül“ – wir sind glücklich !.

Zusammenhalt macht glücklich!

Die Moral von der Geschicht’: Zusammenhalten und Gemeinschaft macht auf jeden Fall glücklich. Der lebhafte Applaus des Publikums galt neben den Darstellern Maximilian Wex und Theresa Fassbender auch Regisseur Winfried Tobias, Ausstatterin Franziska Smolarek, Dramaturgin Anne Klöcker und den vielen Mitwirkenden hinter den Kulissen.