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Planlosigkeit

SPD wirft Ministerium Planlosigkeit vor

Aalen / Lesedauer: 2 min

Brenzbahn: Fraktion im Regionalverband fordert höhere Dringlichkeit für Elektrifizierung und Ausbau
Veröffentlicht:01.06.2018, 19:47

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Die SPD-Fraktion im Regionalverband Ostwürttemberg begrüßt die Einigkeit in der Region bei der Forderung nach einer Elektrifizierung und einem möglichen zweigleisigen Ausbau der Brenzbahn. Allerdings verwundere die scheinbare Planlosigkeit im „grünen“ Stuttgarter Verkehrsministerium, heißt es in einer vom Vorsitzenden Karl Maier veröffentlichten Erklärung der Fraktion.

Aus Sicht der SPD im Regionalverband sei es unverantwortlich und nicht hinnehmbar, die Brenzbahn für eine Elektrifizierung erst ab dem Jahr 2030 ins Spiel zu bringen. Es könne auch nicht um eine Elektrifizierung oder einen zweigleisigen Ausbau gehen. Es müsse beides passieren, „und zwar so schnell wie möglich“, wie die Mitteilung Maiers Stellvertreter Rainer Domberg aus Heidenheim zitiert. Der verweist dabei auf die bereits 2014 verfasste „Sontheimer Erklärung“, in der massiv auf eine Elektrifizierung der Brenzbahn gedrängt wurde.

Die SPD-Fraktion fordert daher vom Land, dass die Elektrifizierung der Brenzbahn in die höhere Dringlichkeitsstufe zwei komme und der Bund mit einem Sonderprogramm die Finanzierung sicherstelle. Scharfe Kritik übt die Fraktion in diesem Zusammenhang am Amtschef des Verkehrsministeriums, Uwe Lahl. Was sei das nur für eine Haltung: zu sagen, man nehme die Brenzbahn gerne in Stufe zwei, sofern dies gewünscht werde, heißt es in der Stellungnahme. Es könne nicht sein, dass das Ministerium nach Wünschen der Regionen entscheide. Dies müsse schon auf der Grundlage eines verbindlichen Plans geschehen.

Für das SPD-Fraktionsmitglied Jakob Unrath aus Mögglingen gehören zur nachhaltigen und verbindlichen Forderung an das Land auch mehr Komfort, schnellere Reisezeiten sowie ein hoher Anspruch an Pünktlichkeit und Sicherheit auf der Brenzbahn, die unstrittig eine wichtige Nord-Süd-Verbindung für Pendler sowie für andere Fahrgäste darstelle. Insofern, so die SPD-Fraktion, dürfe die Region auch hier nicht vom Bund oder vom Land aufs Abstellgleis geschoben werden.