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Sinfonieorchester

Sinfonieorchester glänzt beim Adventskonzert

Aalen / Lesedauer: 2 min

Überzeugendes Debüt des erst 26-jährigen Dirigenten Peter Goller
Veröffentlicht:17.12.2018, 11:21

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Ein überzeugendes Debüt als neuer Leiter des Aalener Sinfonieorchesters hat Peter Goller beim Adventskonzert im voll besetzten Rathausfoyer gegeben. Der erst 26-jährige Dirigent inspirierte mit seiner ruhigen Ausstrahlung die 50 Musiker zu einer ausgezeichneten musikalischen Leistung. Das Sinfonieorchester hat wieder einmal bewiesen, dass es eine Bereicherung für das kulturelle Leben in Aalen ist.

Seit September schwingt Peter Goller den Taktstock. Für sein erstes Adventskonzert hat er ein anspruchsvolles Programm mit feinfühligen Serenaden und einer Opernouvertüre ausgewählt. Die Musiker wirkten konzentriert und doch locker und elegant. Die einzelnen Instrumentengruppen harmonierten prächtig und bildeten einen homogenen Klangkörper. Der jeweilige Charakter der einzelnen Tongemälde kam treffend zum Ausdruck.

Reizvolles Wechselspiel

Zum Auftakt des von Hans Bergmann moderierten Programms spielte ein Bläserensemble eine feierliche „Intrade“ von Hans Leo Hassler. Dabei entwickelten Blechbläser und die Holzblasinstrumente ein reizvolles Wechselspiel. Das romantische Kirchenlied „Auf Gott allein will hoffen ich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy interpretierten die Bläser mit weichen Klangfarben.

Einen reizvollen Gegensatz zu den beiden Auftaktstücken bildete die Serenade e-Moll, Opus 20, des britischen Komponisten Edward Elgar. Dieses Werk für Streicher hat eine heitere Grundstimmung. Im Allegro piacevole dominierte die lebhafte Bewegung der Violinen in gemäßigtem Tempo. Das sanft dahinfließende Larghetto bot ganz leise Töne in ruhigen Gefilden, bevor das Allegretto in ein lebhaftes Finale mündete.

Voll gefordert war das ganze Sinfonieorchester bei der Ouvertüre zur Oper „Cosi fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses Stück erzählt von der Treue der Frauen und vom Wechselspeil der Paare. Dramatische, spannungsgeladene Elemente der Bläser duellierten sich mit dem flinken Spiel der Violinen und den zauberhaften Melodien der Flöten. Die Pauke bereicherte immer wieder die facettenreiche musikalische Szenerie.

Oboe und Klarinette im Dialog

Zum Abschluss setzte die Serenade d-moll, Opus 44, von Antonin Dvořák nochmals ein Glanzlicht. Das mit Cello und Kontrabass verstärkte Bläserensemble entwickelte viel Gespür für diese abwechslungsreiche Komposition. Herausragend war der Dialog zwischen Oboe und Klarinette, die immer wieder das heitere Grundthema in verschiedenen Variationen transportierten.

Peter Goller lobte das applaudierfreudige Aalener Publikum und mit den Worten „Es war einfach mit euch, dieses erste Konzert auf die Beine zu stellen“ auch die engagierten Musiker. Als Zugaben stimmte das Sinfonieorchester die beiden Weihnachtslieder „Alle Jahr wieder“ und „O du fröhliche“ an.