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Sieger Köder wäre stolz: Kunstprojekt „vorort“ ist auch eine Hommage an den Künstler

Aalen-Wasseralfingen / Lesedauer: 2 min

In der Ritter-Ulrich-Straße war jetzt Startschuss für das Kunstprojekt „vorort“
Veröffentlicht:15.05.2022, 14:17

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Das Haus in der Ritter-Ulrich-Straße 2 ist ein Stück Wasseralfinger Zeitgeschichte. In das rund 160 Jahre alte Gebäude mit dem ehemaligen Sieger-Köder-Atelier im Untergeschoss zieht für vier Monate die Kunst ein. Am Sonntag war der Startschuss für das Projekt „vorort“ des Bunds für Heimatpflege mit dem Aalener Künstlerkollektiv. Regelmäßig gibt es hier nun Impulse und alle Bürger sind eingeladen, mitzumachen.

Sieger Köder , der hier in dem ehemaligen Ladengeschäft ab 1992 sein Atelier hatte, waren „Begegnungen mit Menschen und die Kunst gleichermaßen wichtig“, hatte Ortsvorsteherin Andrea Hatam die Gäste im Garten begrüßt. Und, fügte sie hinzu, die ersten Besucher werden sich wundern über den Zustand der Räume im Gebäude. Denn die sind nahezu im ursprünglichen Zustand, das sei auch Wunsch der Künstler vom Kollektiv gewesen. Die Atmosphäre in den betagten Mauern solle erhalten bleiben. Angesichts der zu erwartenden hohen Renovierungskosten sei ihr dann bei diesem Wunsch auch ein „schwerer Stein vom Herzen gefallen.“

Bei Aalens Oberbürgermeister kommt dieses Projekt sehr gut an. Und es sei sehr wichtig, erklärte Frederick Brütting , alte Bausubstanz zu erhalten, sie seien ein Stück Identität: „Es wurde schon viel zu viel abgerissen.“ Brütting ist überzeugt, Sieger Köder hätte die Sache gefallen.

Joachim Wagenblast (Bund für Heimatpflege) führte sie näher aus, diese besondere Atmosphäre alter Gebäude und ging dann auf die Geschichte des Gebäudes ein. Unter anderem hatte hier die Großmutter des malenden Pfarrers ein Bekleidungsgeschäft betrieben. Die Mauern des Hauses aus Sandstein sollen übrigens teilweise von der Marienburg in Niederalfingen stammen.

Seit zehn Jahren setzt das Künstlerkollektiv kreative Akzente in Aalen. Bei „vorort“ in Wasseralfingen machen Andreas Böhm, Martina Ebel, Silke Schwab, Ines Tartler und Andreas Welzenbach mit. Sie stellten kurz das Projekt vor. Regelmäßig gibt es bis 10. September Musik, Liebeslieder, Filmvorführungen, eine Jonglierwerkstatt oder einen Flohmarkt. Und jeden Mittwoch kann man zwischen 15 und 18 Uhr bei Ebel kleinere und größere Dinge vorbeibringen. Aus ihnen soll eine große Skulptur entstehen.