Was kaum jemand weiß: Unter dem Langert, dem „Hausberg“ der Aalener, verläuft kerzengerade ein fast zwei Kilometer und 2,70 Meter hoher Wasserstollen. Bis zu 2000 Liter reinstes Trinkwasser strömen hier pro Sekunde im Osterbuchstollen vom Oberkochener Wolfertstal zum Teußenberg in Essingen und dann gen Remstal und Stuttgart. Der Zweckverband Landeswasserversorgung wird den über 100 Jahre alten Stollen demnächst sanieren. Eine Gelegenheit, ihn wahrscheinlich zum letzten Mal zu durchschreiten, gab’s am Mittwochnachmittag.
In der Hüttlinger Limeshalle kam es zum erwartet engen Handball-Bezirksliga-Duell zwischen der heimischen SG Hofen/Hütttlingen und den Gästen des TV Treffelhausen. In einer spannenden und umkämpften Partie hatten die Hausherren das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite und entschied das Spiel mit 19:18 für sich.
Die SG2H erwischte zunächst einen Start nach Maß. Bereits nach 6 gespielten Minuten konnte man sich auf 4:1 absetzen. Danach wollte dann erst mal nichts mehr so richtig funktionieren. Unnötige Würfe gepaart mit schwacher Abwehrarbeit erlaubten es den Gästen, in der 15. Minute zum ersten Mal in Führung zu gehen (6:7). Eine Auszeit zeigte jedoch Wirkung und rüttelte die Mannen um Kapitän Funk auf. Bis zur Halbzeit wurde in Angriff und Abwehr wieder konsequenter agiert, woraus die 14:11 Halbzeitführung resultierte.
Konsequente Abwehrarbeit
Wer nun allerdings dachte, dass die grün-roten zurück in die Spur gefunden hätten, musste sich in Halbzeit zwei öfters verwundert die Augen reiben. Im Angriff wollte nun gar nichts mehr funktionieren, lediglich 3 Tore konnte die SG2H zwischen der 30. und der 55. Spielminute erzielen.
Der konsequenten Abwehrarbeit in Verbindung mit Torhüter Kopp war es zu verdanken, dass auch Treffelhausen keine großen Vorteile aus der Angriffsschwäche der Kochertäler ziehen konnte. Trotzdem lag man bei der letzten Auszeit der Gäste in der 55. Spielminute noch einen Treffer in Rückstand (17:18).
Die SG zeigte allerdings Charakter und ließ sich auch daraus nicht aus der Ruhe bringen. In den letzten 5 Minuten konnte das Spiel durch Treffer von Haas und Geburtstagskind Linsenmaier noch gedreht werden. Die Spieler lagen sich nach der Schlusssirene und dem damit verbundenen 19:18-Heimerfolg in den Armen und feierten die etwas glücklich errungenen zwei Punkte.