Wettkampfabstinenz

Riesenerfolg für ASA

Aalen / Lesedauer: 4 min

Sportakrobatik-Nachwuchs der Aalener Sportallianz holt in Grafenau Edelmetall
Veröffentlicht:02.06.2019, 21:56

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Nach langer Wettkampfabstinenz haben sich die Sportakrobaten der Aalener Sportallianz beim Wettkampf der besten Nachwuchsformationen Württembergs in Grafenau im Landkreis Böblingen von ihrer besten Seite gezeigt. Mit zweimal Gold, zweimal Silber und weiteren vorderen Platzierungen im großen Teilnehmerfeld von 160 Sportlern sind die Akrobaten nach Aalen zurückgekehrt.

Wettkampf statt Wettbewerb und Show. Der Nachwuchs der Sportakrobaten der Aalener Sportallianz wollte wissen, wo er im Vergleich zu anderen Sportlern des Württembergischen Sportakrobatik Verbandes (WSAV) steht. Und so stellten sich neun Formationen, ein gemischtes Paar, fünf Damen-Paare und drei Trios in Grafenau den kritischen Augen des Kampfgerichts.

Die Sportakrobatinnen und ihr Sportakrobat Holger Ebhart , der gemeinsam mit Anna Lena Turnwald ein gemischtes Paar bildete, gingen mit viel Eifer und Motivation ans Werk.

Am Sonntag dann zeigte sich, wie gut die Einstellung der Sportler durch das Trainerteam Elfriede Baumann und Tamara Schniepp wirklich war. Mit dem größten Team ging es beim Einmarsch auf die Matte. Aber nicht nur quantitativ, auch qualitativ erfreute jede einzelne Einheit die Zuschauer auf der Tribüne.

Perfekter Auftakt

Als vierte Starter gingen Leni Kind und Fabienne Henning auf die Matte. Der erste Wettkampf, entsprechend hoch der Puls. Aber die beiden jungen Akrobatinnen hauten einen raus, zeigten ihre Choreographie exakt im Takt der Musik, sowohl in der Artistik als auch in der Technik eine Augenweide. Groß war der Jubel, als Platz eins auf der Anzeigentafel stand. Und auch die nachfolgenden 18 Paarungen konnten das Duo nicht mehr von Platz eins verdrängen.

Auch die weiteren Paare Jennifer Kraft und Florine Christ, Mia Kind und Pia Haag sowie Laurena Keydell und Anna Kaier zeigten bei ihrem ersten Wettkampf überhaupt starke Leistungen, überzeugten Jury und Publikum in der Wiesengrundhalle in Grafenau. „Die Plätze fünf von Mia und Pia, sechs von Jennifer und Florine sowie Platz 16 von Laurena und Anna runden das tolle Ergebnis bei den Debütantinnen ab“, freute sich Trainerin Elfriede Baumann über den gelungenen Auftakt.

Silberner Auftritt

Den Block „Trios“ eröffneten die Aalenerinnen Christina Michailis, Laura Esperanza Bukmaier und Marina Christ. Gab es im Samstagstraining noch kleine Fehler in der Abstimmung, schien die Wettkampfatmosphäre, die vielen Augen der Zuschauer die drei Akrobatinnen richtig zu beflügeln.

Sicher, im Gleichklang zur Musik zeigten sie über zwei Minuten eine überzeugende Übung, die mit einer hohen Bewertung und einer Silbermedaille belohnt wurde. Das Trio Eva Thesen, Lea Holzinger und Felicitas Georgei rundeten mit dem fünften Platz das gute Abschneiden der Sportakrobaten aus Aalen ab. Im letzten Block des Wettkampftages hieß es dann „Matte frei“ für die Breitensport-Akrobaten. Gemeinsam mit ihrer neunjährigen Oberfrau Diley Özcan, die ihren ersten Wettkampf überhaupt bestritt, gingen Judith Hirsch und Lara-Michelle Gentner auf die blaue Wettkampffläche. Und was dann folgte, das ließ Trainerin Elfriede Baumann das Herz aufgehen und riss die Zuschauer von den Sitzen.

Balance, Schnelligkeit, Genauigkeit, die Beziehung der drei Akrobatinnen untereinander, die Musikalität, die Ausführung der Übung, es hat einfach alles gepasst. Platz eins nach den Wertungen der Kampfrichter, strahlende Gesichter bei den drei Mädchen. „Du Fiede, ich will auf jeden Fall weiter mit Judith und Lara-Michelle an den Start gehen“, so das nüchterne Fazit der kleinen, glücklichen Dilay nach einem Blick auf die Anzeigentafel. Zumindest was die Platzierung anbelangte, drückte Elfriede „Fiede“ Baumann erst einmal auf die Bremse, denn es kamen noch weitere starke Trios. Trainerin Tamara Schniepp, die es auch als Sportlerin auf die Matte zieht, Vivien Wolf und Laura Roder haben wochenlang an einer wunderschönen Choreographie gefeilt und einen perfekten Doppelsalto eingeübt. Alle Drei wollten bei der Vergabe der vorderen Plätze ein gewichtiges Wort mitreden. Was allen Drei während der zweieinhalb Minuten ihrer Übung bestens gelang. Das Trio freute riesig über die Silbermedaille. Einen tollen fünften Platz belegte das Gemischte Paar Holger Ebhart und Anna Lena Turnwald, sie schlossen den Wettkampftag mit einer ans Herz gehenden Choreographie zur Musik „Heart Cry“ ab, die mit viel Applaus belohnt wurde. Groß war die Freude, als Leni Kind und Fabienne Henning nochmals auf das Siegerpodest gerufen wurden. Ihnen gebührte der Glaspokal für die höchste Wertung des gesamten Wettkampfes.