StartseiteRegionalRegion OstalbAalenRedaktionsleitung: Thorsten Vaas folgt auf Ulrich Geßler

Redaktionsleitung

Redaktionsleitung: Thorsten Vaas folgt auf Ulrich Geßler

Aalen / Lesedauer: 4 min

Langjähriger Redaktionsleiter geht in den Ruhestand – Ein Rück- und Ausblick
Veröffentlicht:01.06.2019, 12:00

Artikel teilen:

Aalen (ij) - Thorsten Vaas ist neuer Redaktionsleiter der „Aalener Nachrichten“ und der „Ipf- und Jagst-Zeitung“. Er folgt auf Ulrich Geßler, der nach vielen Jahren an der Spitze beider Redaktionen in den Ruhestand geht. Ein Rück- und Ausblick.

Man kann die Zahl nur schätzen, aber es müssen um die 10 200 Ausgaben der Tageszeitung gewesen sein, an denen Ulrich Geßler mitgewirkt hat. Mehr als drei Jahrzehnte hat er als Redakteur das gesellschaftliche und politische Geschehen auf der Ostalb begleitet: das Auf und Ab der Ostalb, den Aufstieg und Niedergang großer Unternehmen, Niederlagen und Erfolgsgeschichten. Genug Stoff für ein Buch, das er nun in seinem Ruhestand schreiben könnte. Wenn er denn Zeit dazu hätte, denn die gehört von nun an seinen Hobbys und allen voran der Familie, die in den vergangenen Jahrzehnten oft genug auf ihn verzichten musste, wenn er für die „Aalener Nachrichten“ und die „Ipf- und Jagst-Zeitung“ abends aktuell aus dem Gemeinderat, dem Kreistag oder über die wirtschaftliche Entwicklung der Ostalb berichtete. „Es war eine spannende Zeit mit einem tollen Team“, sagt Geßler, der 1985 in den Journalismus einstieg und seit 2011 das 15-köpfige Redaktionsteam in Aalen und Ellwangen führte. In dieser Zeit baute er das digitale Team beider Ausgaben auf und entwickelte innerhalb des Nachrichtenteams auf der Ostalb erstaunliche digitale Kompetenzen, die auch die Inhalte der gedruckten Tageszeitung weiterentwickelten.

Der digitale Wandel

Vom Klebeumbruch der Tageszeitung bis zum breit aufgestellten, modernen Medienhaus mit Zeitung, Onlinejournalismus, Fernsehen und mehr – so lässt sich in wenigen Worten die Entwicklung zusammenfassen, die Geßler erlebt hat. Der digitale Wandel hat die Tageszeitung längst erreicht. Tablets, Smartphones und Co. haben die Art und Weise, wie Nachrichten konsumiert werden, nachhaltig verändert. Wer will, kann sich die Zeitungsinhalte von Sprachassistentin Alexa vorlesen lassen. Infografiken, Podcasts, Videos, Liveberichterstattung, Apps – in einer Zeit, in der die Entwicklung tagtäglich schneller zu werden scheint, in der manchen Menschen in sozialen Medien Fakten egal sind, stand für Geßler an erster Stelle immer der unabhängige, seriöse Journalismus, „der auch in Zukunft, in Zeiten von Fake News und fragwürdigen Quellen, unser Anspruch ist“, sagt Geßlers Nachfolger Thorsten Vaas , dessen journalistische Karriere vor gut 13 Jahren bei der „Schwäbischen Zeitung“ begann. Verschiedene Stationen führten ihn in seinem Volontariat und als Redakteur von Leutkirch über Bad Wurzach, Biberach bis Ravensburg und wieder zurück in seine Heimat, den Ostalbkreis, wo er seither als Newsdeskmanager zunächst in Ellwangen, später dann in Aalen tätig war.

Jahrelange Zusammenarbeit

Geßler und Vaas verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit, „in der er für meine Kollegen und mich immer da war. Wir haben ihm viel zu verdanken“, sagt Vaas. Insbesondere Geßlers Wissen um die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge, seine scharfsinnigen Kommentare und Analysen werden fehlen. Mit dem Wechsel des Redaktionsleiters wurde die Stelle am Newsdesk mit Maike Woydt intern neu besetzt. Stellvertreterin von Vaas bleibt Beate Gralla in Ellwangen, die im März 2020 ebenfalls in den Ruhestand geht.

„Ulrich Geßler ist ein äußerst engagierter und erfolgreicher Mitarbeiter, dem wir viel zu verdanken haben. Deshalb wünschen wir ihm für seinen Ruhestand von Herzen alles erdenklich Gute“, sagt German Bader, der seit fünf Jahren beim Verlag und seit einem knappen Jahr Geschäftsführer der „Aalener Nachrichten“ und der „Ipf- und Jagst-Zeitung“ ist. Er freut sich auf die Zusammenarbeit mit Vaas: „Mit Thorsten Vaas schaffen wir einen reibungslosen Übergang und gewinnen einen Redaktionsleiter, der unsere Denkprinzipien verinnerlicht hat. Er kennt die Region, das Unternehmen, unsere Mitarbeiter und wird unsere Produkte – gedruckt und digital – weiter nach vorne bringen.“