StartseiteRegionalRegion OstalbAalen„Par ordre du mufti“

Ringerbundesliga

„Par ordre du mufti“

Aalen / Lesedauer: 1 min

„Par ordre du mufti“
Veröffentlicht:01.01.2017, 17:54

Artikel teilen:

Die Spitzenvereine der Ringerbundesliga liegen im Clinch mit dem Deutschen Ringerbund (DRB). Den dritten, entscheidenden Finalkampf am 21. Januar auf neutralem Boden in Aschaffenburg hat der DRB abgesagt. Lediglich der KSV Aalen hatte die vom DRB geforderte Verpflichtungserklärung abgegeben.

Wie der Deutsche Meister nun tatsächlich ermittelt wird, ist noch offen, da der DRB extra für dieses Finale ein neues Wertungssystem eingeführt hatte.

Möglicherweise wird der neue Meister sogar bestimmt. Unser Redakteur Ansgar König hat nach dem Halbfinale in Ilshofen bei KSV-Präsident Helmut Klingl (Foto) nachgefragt.

Herr Klingl, wie geht’s weiter mit dem Ringkampfsport in Deutschland?

Das möchte ich auch gerne wissen, keine Ahnung. Was der DRB macht, hat mit Vernunft nichts zu tun.

Das schadet dem Ansehen der Sportart?

Ja, auf jeden Fall. Ich bin jetzt seit 45 Jahren im Ringkampfsport aktiv, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Der DRB entscheidet selbstherrlich, früher hätte man gesagt par ordre du mufti.

Beim DRB ist es wie auf hoher See: Man ist in Gottes Hand. Wir sind sowieso eine Randsportart. Wenn sich nichts ändert, gehen wir schwierigen Zeiten entgegen.

Beide Seiten haben jetzt ihre Muskeln spielen lassen. Haben Sie noch Hoffnung auf eine einvernehmliche Lösung?

An uns Vereinen soll's nicht liegen. Mir geht es nicht um Aalen, Nendingen, Weingarten oder Ispringen, mir geht es um den Ringkampfsport.